Heute gibt es mal wieder einen deutschen Whisky ins Glas, diesmal aus einer meiner liebsten Brennereien in Deutschland. The Nine Springs wird in Leinefelde-Worbis gebrannt und gehört zur Brauerei Neunspringe, die wirklich gutes Bier brauen kann. Überhaupt hat meine bisherige Erfahrung gezeigt, dass Bierbrauer tendenziell meist sehr guten Whisky machen, daher bin ich jetzt auch auf diese Einzelfassabfüllung gespannt, die nach einer Erstreifung im Bourbonfass ein Finish im Rioja Cask erhalten hat. Whiskys aus Rotweinfässern mag ich in der Regel ohnehin sehr gerne, daher kann ich mir vorstellen, dass mir die Kombination aus guter Brennerei und tollem Fass sehr gut gefallen wird. Aber das findet man natürlich nur heraus, wenn man sich einen Dram der Abfüllung einschenkt, und genau das werde ich nun machen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | The Nine Springs | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | The Nine Springs 7yo Single Cask Selection Rioja Cask No. 464 |
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| Art | Single Malt Whisky |
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| Region | Deutschland |
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| Alter | 7yo |
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| Alkoholgehalt | 50,7% |
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| Fass | Rioja Cask No. 464 |
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| Inhalt | 0,5l |
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| Preisklasse | EUR 60,- |
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Süße, Früchte und Zimt sind die ersten Elemente, die ich beim Schnuppern am Glas wahrnehme. Die Süße wird vor allem durch dunklen Zuckerrübensirup vertreten, die fruchtigen Elemente tendieren in Richtung einer Mischung aus Pflaumen und Orangen. Vor allem die Kombination aus Pflaume und Zimt passt sehr gut, dahinter verbergen sich eine leichte Nussigkeit und ein wenig Eiche.
Mund:
Am Gaumen tritt zunächst wieder die Süße in den Vordergrund, die nun aber mehr an flüssiges Karamell erinnert. Die Orangen und Pflaumen tauchen ebenfalls wieder auf, allerdings hat die Orange jetzt der Pflaume den Platz an der Sonne abgeluchst. Zimt ist genauso wie die Nüsse wieder erkennbar, nun aber begleitet von Rosinen.
Abgang:
Der Abgang fällt recht lang aus und bietet vor allem Zimt, Orangen und eine ganz dezente Ingwerschärfe.
Fazit:
Das ist eine wirklich spannende Abfüllung, die mal wieder bestätigt, dass aus Leinefelde-Worbis richtig tolle Tropfen kommen. Die fruchtig-süße Nase hat sich am Gaumen absolut bestätigt. Mir gefällt besonders das Zusammenspiel zwischen der Pflaume und dem deutlichen Zimtaroma, das von einer schönen Nussigkeit und etwas Marzipan begleitet wird. Der Zuckersirup aus der Nase verwandelt sich am Gaumen in flüssiges Karamell, im Abgang wird der Whisky dann von Zimt und Orange dominiert. Das macht in Summe richtig Lust auf den nächsten Besuch bei Nine Springs, wenn Ende April das Festival des deutschen Whiskys auf Burg Scharfenstein stattfindet. Wer noch die Chance hat, eine der bereits im letzten Jahr abgefüllten Flaschen zu bekommen, dem sei dieser Whisky wirklich ans Herz gelegt!
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