Sonntag, 12. März 2023

Aberlour 18yo Double Sherry Cask Finish Batch 001

Vor einigen Tagen gab es im Hotel und Restaurant Waldesruh am See in Aumühle östlich von Hamburg erstmalig ein wirklich sehr gelungenes Whisky-Dinner. Fünf tolle Gänge hat die Küche für die Gäste auf den Teller gezaubert, dazu servierte Brand Ambassador Eyck Thormann fünf verschiedene Whisk(e)ys aus dem Hause Pernod Ricard. Dazu gehören u.a. neben den irischen Marken Redbreast und Green Spot auch Glenlivet und natürlich Aberlour. Aus letztgenannter Brennerei ist vor Kurzem der brandneue 18yo erschienen, der ein Double Finish in Oloroso und PX Fässern erhalten hat. Beim Dinner wurde er zum leckeren Hauptgang serviert, der aus Hirschrücken aus dem heimischen Sachsenwald, Petersilienwurzeln und Kartoffel-Nuss-Pürree bestand. Geschmeckt hat mir der Whisky schon beim Dinner richtig gut, aber ich glaube schon, dass man sich diesem Tropfen auch einmal ganz in Ruhe und ausführlich auf der heimischen Couch widmen sollte.








Auf einen Blick

DestillerieAberlour Distillery

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungAberlour 18yo Double Sherry Finish Batch 001

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Speyside

Alter18yo

Alkoholgehalt43%

FassAmerican und European Oak, Finish in Oloroso und PX Casks

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 115,-




Nase:

Im ersten Moment steht für mich ganz klar eine spannende Mischung aus Toffee und Orange im Vordergrund. Mit etwas Zeit im Glas bleiben diese beiden Elemente zwar vorhanden, teilen sich die Bühne dann aber mit gerösteten Haselnüssen und Mandeln. Dazu gesellen sich fruchtige Rosinen, schwarze Johannisbeeren sowie getrocknete Beeren und Pfirsiche, die mit dunklem Kakao kombiniert werden.

Mund:

Der Gaumen legt los mit süßen Karamell- und Honignoten, die aber ganz schnell Platz machen für nussige und fruchtige Aromen. Dabei stehen nun die roten Trockenfrüchte eindeutig im Mittelpunkt, aber auch schwarze Johannisbeeren und dunkle Kirschen sind mit im Spiel. Aprikosen sorgen für einen hellfruchtigen Ausgleich, gleichzeitig sorgt ein Mix aus Orange und Grapefruit für eine gewisse Spritzigkeit in Kombination mit einer leichten Bitternote. Der Kakao ist nun nicht mehr ganz so dunkel wie am Gaumen, ist aber weiterhin vorhanden.

Abgang:

Der Abgang startet mit einer Mischung aus roten Trockenfrüchten und Karamell, danach treten dann würzige Noten mit auf den Plan, die mich an Zimt, Muskat, Eiche und Süßholz erinnern.


Fazit:

Der neue 18er von Aberlour ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Sowohl in der Nase wie auch am Gaumen ist die Aromenvielfalt sehr hoch. In der Nase gibt es zunächst vor allem Toffee und Orangen, kurz danach kommen aber mit Rosinen, dunklen Trockenfrüchten, Kakao und Nüssen weitere Aromen hinzu, die sich schließlich auch am Gaumen wiederfinden. Der Kakao verliert etwas an Intensität, gleichzeitig sorgen Aprikosen gemeinsam mit Orangen und Grapefruits dann jedoch für etwas Frische. Erst im überraschend langen Abgang gesellen sich zu den fruchtigen und süßen Elementen auch würzige Aromen, wobei Muskat und Eiche besonders hervorzuheben sind. Die Neuauflage des 18ers von Aberlour macht mir tatsächlich sehr viel Spaß. Die beiden Sherry-Fässer haben im ersten Batch natürlich sehr viel Einfluss auf das Profil genommen, ohne dabei jedoch den Whisky zu überlagern. Im Gegenteil, trotz des Doppel-Finishes wirkt der Whisky sehr ausgewogen und gleichzeitig komplex.

Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise kostenlos von Eyck Thormann von Pernod Ricard zur Verfügung gestellt.

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