Das Weingut Singer-Fischer habe ich während der Hochphase der Corona-Pandemie kennengelernt, denn in dieser Zeit hat das Weingut regelmäßige Online-Tastings angeboten, bei denen logischerweise vorrangig Wein im Vordergrund stand, aber auch seinerzeit gab es bereits eine Veranstaltung mit Whiskys der Edradour Distillery aus den schottischen Highlands, die ein Finish in den Fässern des deutschen Weinguts aus Ingelheim im nördlichen Rheinhessen erhielten. Natürlich bin ich sehr froh, dass die Pandemie vorbei ist und man wieder Menschen bei Veranstaltungen in Präsenz treffen darf. Trotzdem ist mir das Weingut und auch die Whiskys aus dessen Fässern sehr gut in Erinnerung geblieben und so habe ich mich besonders gefreut, als vor einigen Tagen ein Sample eines 12 Jahre alten Eradours mit Frühburgunder Barrique Finish von Singer-Fischer in meinem Briefkasten landete.
Donnerstag, 30. Januar 2025
Dienstag, 21. Januar 2025
Speymalt Macallan 2004/2024 Cask #22606605 (Gordon & MacPhail)
Ich gebe ganz offen zu, dass Macallan nicht unbedingt zu meinen liebsten Brennereien gehört. Die Standards leben meiner Meinung nach größtenteils nur noch vom guten Ruf vergangener Tage und sind eher Statussymbol als wirklich spannender Whisky. Dabei will ich gar nicht sagen, dass der Whisky schlecht wäre, aber er rechtfertigt eben leider für meinen Geschmack nicht mehr den aufgerufenen Preis. Zumindest in Bezug auf den Genuss sind die verschiedenen Sonderabfüllungen interessanter, aber auch hier passen Preis und Leistung in der Regel nicht mehr zusammen. Wenn man also einen spannenden Macallan mit mehr als 40% ins Glas bekommen möchte, dann muss man zumeist bei den unabhängigen Abfüllern schauen, wobei diese in den meisten Fällen den Brennereinamen nicht nennen dürfen. Anders sieht es im vorliegenden Fall aus, denn Gordon & MacPhail bringt einen Speymalt auf den Markt, bei dem tatsächlich auf der Flasche stehen darf, dass es sich um einen Macallan handelt. Nach 20 Jahren Reifezeit wird der Whisky in Fassstärke mit 59,4% abgefüllt und ist ausschließlich im stationären Handel erhältlich.
Freitag, 17. Januar 2025
Rothaus Black Forest Single Malt Whisky Banyuls Cask Edition 2024
Als bekennender Fan deutscher Whiskys gehört für mich Rothaus aus der Destillerie Kammer-Kirsch in Karlsruhe schon lange zu meinen Favoriten unter den einheimischen Tropfen. Umso gespannter war ich, als ich auf dem letztjährigen Bottle Market in Bremen am Stand von Kammer-Kirsch über die neueste Single Cask Ausgabe stolperte. Diesmal handelt es sich um eine Reifung im Banyuls Cask. Nach acht Jahren im Fass kommt der Whisky noch mit 55,9% daher. Natürlich musste ich auf der Messe gleich probieren und war dort sehr angetan. Zum Ende der Messe konnte ich dann den Anbruch ergattern, so dass ich zu Hause noch einmal nachschmecken konnte. Das habe ich tatsächlich schon Anfang November gemacht, bin aber erst jetzt dazu gekommen, meine Notes noch einmal ausführlich zu Papier bzw. auf den Bildschirm zu bringen.
Sonntag, 12. Januar 2025
Big Peat Friends of Feis Ile 2024 (Caribbean Rum Cask)
So grimmig die Figur auf den verschiedenen Big Peat-Flaschen von Douglas Laing auch dreinschauen mag, auch der grimmigste Peat braucht mal Urlaub. Diesen hat Big Peat im Jahr 2024 in der Karibik verbracht und herausgekommen ist ein natürlich wie immer rauchiger Islay-Whisky mit einem Finish in karibischen Rum Casks. Das klingt für mich erst einmal sehr spannend, denn die rauchigen Big Peat-Abfüllungen haben mir in der Vergangenheit besonders gut gefallen und ein Rum-Finish, wie wir es hier haben, trifft meinen Geschmack auch in vielen Fällen. Wichtig ist mir nur, dass auch tatsächlich etwas vom Finish erkennbar ist und so bin ich nun sehr gespannt, ob Big Peat von seinem Urlaub tatsächlich karibische Aromen mitgebracht hat, um sie mit seinem Islay-Rauch zu kombinieren.
Sonntag, 5. Januar 2025
Xaver Bar Choice No. 4 Caol Ila 12yo
Mein erster Blogbeitrag in diesem Jahr ist zumindest auch ein kleiner Rückblick auf den vergangenen September. Auf unserer Rundreise durch Deutschland im Herbst 2024 waren wir nämlich auch bei der lieben Monika Pummer im Hotel und Restaurant Dragoner zu Gast. Wir hatten einen wirklich tollen Aufenthalt vor Ort und haben zweimal richtig toll im Restaurant gegessen. Am ersten Abend gab es sogar noch als kleine Überraschung ein paar Drams aufs Haus, von denen inzwischen die Tinkabella No. 4 als Weihnachtsgeschenk für meine Frau, die den Whisky überragend fand, Einzug in unser Regal gehalten hat. Natürlich haben wir es auch auf die andere Straßenseite ins Xaver geschafft, wo es neben einer grandiosen Whisky-Auswahl auch noch fast unendlich viele Cocktail-Kreationen gibt. Diese stammen zum Teil von der Belegschaft, so dass diese an den verkauften Cocktails mitverdienen kann. So war es uns unmöglich, uns nur auf den Whisky zu konzentrieren, denn wir mussten auch ein paar der richtig leckeren Cocktails probieren. Darüber hinaus gibt es im Ausgangsbereich aber auch noch einen kleinen Whiksy-Flohmarkt, auf dem ich den Xaver Bar Choice No. 4 und No. 5 ergattern konnte. Bei der No. 4 handelt es sich um einen zwölf Jahre alten Caol Ila aus dem Bourbon Cask und genau um diesen soll es heute gehen.