Mittwoch, 25. Juli 2018

Benrinnes 2008/2017 Sherry Hogshead (Malts of Scotland)

Draußen jagt eine Hitzewelle die nächste, im Büro steigen die Temperaturen über 30 Grad und richtige Abkühlung ist aktuell nicht in Sicht. Trotzdem hatte ich Lust auf einen Whisky mit Sherryfass-Reifung und habe ohne großes Zögern zum Benrinnes 2008/2017 vom deutschen Abfüller Malts of Scotland gegriffen. Nach neun Jahren im Sherry Hogshead kam der Whisky ungefärbt und ohne Kühlfiltrierung mit kräftigen 54,8% in die Flasche. Nun könnte man vermuten, dass die Rohdaten eher in die kühlere Jahreszeit passen. Davon lasse ich mich aber nicht beirren und unterziehe den Whisky dem Wärmetest.






Auf einen Blick

DestillerieBenrinnes

AbfüllerMalts of Scotland

AbfüllungBenrinnes 2008/2017 Sherry Hogshead

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Speyside

Alter9yo

Alkoholgehalt54,8%

FassSherry Hogshead MoS 17036

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 70,-




Nase

Der Whisky wirkt sehr süß und fruchtig. Rote Beeren wie Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren strömen aus dem Glas, die aber mit viel Zucker zu einer Grütze verkocht wurden. Auch ein leichtes Kirscharoma mischt sich unter die Früchte, die außerdem mit etwas Zimt und Muskat abgeschmeckt wurden.

Mund

Am Gaumen ist der Whisky zunächst deutlich würziger, als man nach der Nase hätte vermuten können. Zwar ist noch immer eine ausgeprägte Süße vorhanden, die jedoch relativ schnell Kräutern und Gewürzen weichen muss. Nur mit Mühe machen sich im Hintergrund noch einmal rote Beeren bemerkbar, ganz leicht schwingt mit der Zeit auch etwas Milchschokolade durch.

Abgang

Der Abgang ist mittellang und bietet zunächst Kräuternoten mit etwas Pfeffer und Ingwer. Mit der Zeit kommt die Milchschokolade wieder durch, die sich immer weiter in Richtung Zartbitter entwickelt.

Fazit

Malts of Scotland hat hier ein sehr spannendes Fass ausgesucht, das vom Einschenken bis zum Abgang eine sehr spannende Entwicklung durchmacht. Zwar wird nicht angegeben, welcher Sherry vor dem Benrinnes im Fass war, ich persönlich würde aber eher auf einen Oloroso tippen. Während in der Nase zunächst Beeren dominieren, kommen am Gaumen Kräuter und Gewürze deutlich stärker zur Geltung. Im Abgang hat dann Schokolade das letzte Wort. Ich bin sehr gespannt, ob ich die Aromen bei etwas weniger Hitze anders wahrnehme. Aber auch bei über 30 Grad im Schatten schmeckt mir dieser Whisky gut.

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