Zum ersten Mal bin ich beim letztjährigen Bottle Market in Bremen über die Abfüllungen von Duncan Taylor aus der The Octave-Reihe gestolpert. Dort hat mir besonders ein Bunnahabhain zugesagt, der dann später mit nach Hause kommen durfte. Im Rahmen dieser Serie werden Whiskys in besonders kleinen Octaves über einige Monate gefinished, so dass diese noch einmal einen besonderen Drive bekommen, da während dieser Zeit deutlich mehr Kontakt mit dem Holz gegeben ist. Vor Kurzem ist mir dann dieser neun Jahre alte Glentauchers aufgefallen. Da mir die Destillerie grundsätzlich sehr zusagt und ich auch das Konzept der Nachreifung im Octave sehr spannend finde, habe ich einfach mal blind zugeschlagen. Nun bin ich sehr gespannt, ob meine Erwartungen erfüllt werden.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Glentauchers |
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| Abfüller | Duncan Taylor / The Octave |
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| Abfüllung | Glentauchers 2008/2017 |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Speyside |
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| Alter | 9yo |
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| Alkoholgehalt | 51,3% |
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| Fass | Eichenfass 8516694, anschließend viermonatiges Finish im Sherry Octave |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 53,- |
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Nase
Schon beim ersten Schnüffeln kommt mir sofort der Gedanke in den Kopf, dass dieser Whisky wahrscheinlich genau meinen Geschmack treffen wird. Rosinen und flüssiges Karamell sind zunächst sehr präsent, nach einiger Zeit im Glas kommen Liebesäpfel, Vanille, Erdbeeren und unterschwellig etwas Haribo Ingwer-Zitrone hinzu. Wenn man seine Nase zu tief ins Glas steckt, kommt durchaus auch eine alkoholische Note durch, die aber hier nicht störend wirkt.
Mund
Beim ersten Schluck kommen nun die Zitrusaromen deutlich stärker zum Vorschein und erinnern fast schon an einen fruchtigen Sekt, in dem Erdbeeren eingelegt wurden. Dazu kommen wieder Vanille und Karamellsüße, diesmal begleitet von frischen Bergpfirsichen und erneut süßen Äpfeln. Dominant bleiben aber durchgängig die Bowlenfrüchte, die ganz leicht mit Minze verfeinert wurden.
Abgang
Zitrusnoten dominieren den Anfang ganz klar, im Hintergrund bleibt etwas Ingwer hängen. Auch hier kommen mir immer wieder in Sekt eingelegte Früchte in den Sinn. Obwohl der Abgang zunächst gar nicht so lang wirkt, kommt immer wieder eine gesüßte Zitrone durch.
Fazit
Wer sich schon immer einen Sekt oder eine Bowle mit über 50 Volumenprozenten gewünscht hat, wird hier endlich fündig werden. Ausgeprägte Zitrusnoten und Bowlenfrüchte ziehen sich komplett durch, dazu kommen in der Nase süße Rosinen und Karamell, am Gaumen dann auch Bergpfirsiche. Dieser Whisky ist auch hervorragend für die Sommerzeit geeignet, da er durchaus frische Noten mitbringt. Ich habe für mich persönlich eines meiner Highlights des Jahres entdeckt, das dazu auch noch sehr fair bepreist ist.
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