Unter dem Namen The Whisky Chamber füllt Thomas Ide jedes Jahr mehrere Fässer aus seinem Bestand in Fassstärke ab, um sie unter das Whisky-Volk zu bringen. Seine private Leidenschaft für Whisky hat irgendwann dazu geführt, dass er nicht nur Flaschen für seine Sammlung kauft, sondern sich auch einen Bestand an Fässern aufgebaut hat. Wichtig ist ihm dabei vorrangig, dass der Whisky schmeckt - unabhängig von Namen und Zahlen. Dieser Ansatz gefällt mir sehr gut und ich hatte auch schon einige sehr schöne Abfüllungen von The Whisky Chamber im Glas. Vor einigen Tagen hatte ich die Möglichkeit, eine Anbruchflasche von einem zwölf Jahre alten Tullibardine aus dem Rumfass zu bekommen. Das klingt nach einer spannenden Kombination!
|
|
|
|
| Auf einen Blick |
|
| Destillerie | Tullibardine |
|
| Abfüller | The Whisky Chamber |
|
| Abfüllung | Tullibardine 12yo First Fill Rum Cask No. 394 |
|
| Art | Single Malt Scotch Whisky |
|
| Region | Schottland / Highland |
|
| Alter | 12yo |
|
| Alkoholgehalt | 56,2% |
|
| Fass | Rum Cask No. 394 |
|
| Inhalt | 0,5l |
|
| Preisklasse | EUR 65,- |
|
|
|
|
|
Nase
Viel Vanille, viel Karamell und viel Zuckersirup - mit anderen Noten tue ich mich im ersten Moment sehr schwer, weil die Süße einfach sehr dominant ist. Das Rumfass hat ganz im Hintergrund einige Rosinennoten versteckt, insgesamt kommt mir aber eher eine Feuerzangenbowle in den Sinn, bei der einfach der Rotwein weggelassen wurde.
Mund
Auch am Gaumen dominiert die sehr deutliche Süße mit Vanille, Karamell und Zucker. Hinzu kommt nun aber auch eine sehr reife Baby-Banane, die von Rosinen, getrockneter Papaya und roten Äpfeln begleitet wird. Der Whisky kann (und soll wahrscheinlich) nicht verbergen, dass er aus dem Rumfass stammt.
Abgang
Auch im Abgang ist die Süße sehr dominant und bleibt noch einige Zeit nach dem letzten Schluck am Gaumen haften. Neben Rum, Vanille und Zuckersirup kommt hier nun noch eine sehr dezente Eichennote hinzu, die aber die süßen Aromen nicht überdecken kann.
Fazit
The Whisky Chamber hat hier einen Whisky in die Flasche gebracht, der vor allem mit viel Süße daherkommt. Vanille, Karamell und Zuckersirup stehen ganz klar im Vordergrund. Am Gaumen tauchen dann auch ein paar fruchtige Noten auf, im Abgang kommt ganz am Ende noch etwas Eiche zum Vorschein. Wer sehr süße Whiskys mag, wird mit dieser Abfüllung glücklich werden. Mir gefällt die Süße, aber es ist auch kein Whisky für jeden Tag und jeden Anlass.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen