Normalerweise bin ich kein ausgeprägter Fan von Rauch und Torf. Zwar gibt es durchaus einige Abfüllungen, die mir gut gefallen, aber in meinem Regal finden sich deutlich mehr ungetorfte Abfüllungen als getorfte. Als ich jedoch vor einiger Zeit über den Peat Bog aus dem Jamaica Rum Cask von The Whisky Cask gestolptert bin, war meine Neugier geweckt. Knackiger Islay-Rauch aus einem süßen Rumfass könnte tatsächlich etwas sein, was mir gut gefällt. Kurzerhand habe ich eine Flasche bestellt, die ich nun endlich geöffnet habe. Mal sehen, ob die Vorfreude berechtigt war.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | unbekannt |
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| Abfüller | The WhiskyCask |
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| Abfüllung | Peat Bog |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Islay |
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| Alter | NAS |
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| Alkoholgehalt | 56,2% |
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| Fass | Jamaica Rum Cask |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 70,- |
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Nase
Im ersten Moment nimmt man ausgeprägte Rauchnoten und eine starke Süße wahr. Sehr schnell kommen dann zusätzlich in Rum eingelegte Früchte wie Äpfel und Ananas hinzu, auch Papaya und Karamell sind zu erkennen. Je länger der Whisky im Glas ruht, desto süßer werden die fruchtigen Noten.
Mund
Am Gaumen kommen dann zunächst süßes Karamell und Früchte zum Vorschein, erst kurz darauf kommen plötzlich die stark rauchigen Noten zur Geltung. Flambierte Bananen, frische Äpfel und Ananas werden zu einem süßen Obstsalat verarbeitet, der dann direkt am Lagerfeuer verspeist wird.
Abgang
Der Abgang fällt relativ lang aus, dabei halten sich zunächst die fruchtige Süße und die Raucharomen die Waage, am Ende hat das Lagerfeuer aber den längeren Atem.
Fazit
Rauch und Süße begegnen sich hier auf Augenhöhe. Schon beim ersten Riechen merkt man, dass diese beiden Elemente bei dieser Abfüllung das Sagen haben, mit der Zeit setzen sich in der Nase aber eingelegte Früchte durch. Am Gaumen gibt es ein Unentschieden, denn der Rauch kommt mit leichter Verzögerung sehr stark zur Geltung und verbindet sich mit dem Obstsalat. Im Abgang setzt sich am Ende das Lagerfeuer durch. Der Whisky hält keine überraschenden Wendungen parat, gefällt mir aber grundsätzlich gut. Dass ich einen guten Teil der Flasche über eine Flaschenteilung abgegeben hat, tut mir aber auch nicht zu sehr weh.
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