Sonntag, 25. August 2019

Benromach Cask Strength Batch 1 2008/2019

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich Benromach bisher sehr stiefmütterlich behandelt. Vor Jahren habe ich auf einer Messe mal einen der preisgünstigeren Einsteiger probiert, war wenig angetan und habe seitdem bewusst keinen Benromach mehr im Glas gehabt. Geändert hat sich das erst auf meiner Rundreise durch Schottland mit der Villa Konthor in diesem Sommer, als ich in Elgin im Shop von Gordon & MacPhail, denen die Destillerie gehört, den neuen Cask Strength Batch 1 probieren durfte. Da ich sehr angetan war, musste dann zu Hause sofort eine Flasche von diesem Whisky her. Heute finde ich endlich heraus, ob der Whisky in Schottland einen Urlaubsbonus hatte oder ob er wirklich so gut ist, wie ich ihn in Erinnerung habe.







Auf einen Blick

DestillerieBenromach

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungBenromach Cask Strength Batch 1 2008/2019

ArtSingle Malt Scotch Whiskey

RegionSchottland / Speyside

Alter10yo (2008/2019)

Alkoholgehalt57,9%

FassFirst Fill Sherry und Bourbon Casks

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 60,-




Nase

Schöne Röstaromen mischen sich mit roten Früchten und einem ganz leichten Raucharoma. Angeröstetes Getreide ist ebenso zu finden wie Erdbeeren, Brombeeren und Pfirsich, im Hintergrund gibt es ganz leichte Kaffeenoten. Je länger der Whisky im Glas bleibt, desto stärker kommen Vanille und warmer Biskuitteig zum Vorschein.

Mund

Der Antritt ist recht kräftig, wobei der Alkohol zwar spürbar, aber nicht störend ist. Zitronen, Orangen und Mandarinen verbinden sich mit Muskat, Nelke und Zimt. Zusätzlich zu den Zitrusfrüchten sind aber auch rote Früchte in Form von reifen Kirschen und Erdbeeren zu erkennen. Der Kaffee aus der Nase ist noch immer vorhanden, nun sind allerdings ein guter Schuss Milch und viel Zucker mit im Becher gelandet. Der Rauch ist dabei spürbar, hält sich aber dezent im Hintergrund.

Abgang

Der Abgang ist lang und warm. Zunächst sind die roten Früchte präsent, die dann aber vom Milchkaffee abgelöst werden. Am Ende bäumt sich der Rauch noch einmal auf, kann sich aber gegen den Kaffee nicht richtig durchsetzen.


Fazit

Nachdem ich diesen Whisky im Glas hatte, habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen, Benriach auch an anderer Stelle mal wieder eine Chance zu geben. Mit seinen 57,9% ist er natürlich sehr kräftig, aber er transportiert dadurch auch ein enormes Aromenspektrum, das von roten Früchten über geröstetes Getreide bis hin zu Vanille, Zitrusfrüchten und Kaffee reicht. Es war also wirklich nicht nur der Moment vor Ort bei Gordon & MacPhail, der mich den Whisky so stark hat wahrnehmen lassen, sondern er ist wirklich sehr gut. Zudem ist er mit rund EUR 60,- meiner Meinung nach auch noch sehr fair bepreist!

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