Mittwoch, 11. September 2019

Glina Single Malt Whisky 8yo Triple Wood Cask Strength

Auf dem Whiskyherbst in Tempelhof und auf dem Köpenicker Whiskyfest kamen die Besucher der beiden Berliner Whiskymessen bereits in den Genuss zweier neuer Abfüllungen von Glina, die in der neuen Flasche und mit neuem Design abgefüllt wurden. Dabei muss ich Glina schon vor dem ersten Probieren des acht Jahre alten Single Malts, der in Portwein-, Bordeaux- und Kirschweinfässern reifen durfte und als Single Cask in Fassstärke mit 59,2% abgefüllt wurde, ein ganz großes Lob aussprechen. Auf der Flasche ist der Handabdruck von Inhaber Michael Schultz, so dass das Design nicht nur extrem individuell ist, sondern man außerdem noch eine praktische Griffhilfe beim Einschenken hat. Ob der Inhalt genauso überzeugt, finde ich nun heraus. Da es sich um ein Einzelfass mit drei unterschiedlichen Fassarten handelt, habe ich bei Glina noch einmal genau nachgefragt, wie die Zusammensetzung ist. Der Whisky lag zunächst im Portweinfass, zog dann in ein Bordeauxfass um und erhielt sein Finish dann im Kirschweinfass.







Auf einen Blick

DestillerieGlina

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungGlina Single Malt Whisky 8yo Triple Wood Cask Strength

ArtSingle Malt Whiskey

RegionDeutschland

Alter8yo

Alkoholgehalt59,2%

FassPortwein-, Bordeaux- und Kirschweinfass

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 79,-




Nase

Ungewöhnlich, dabei aber sehr spannend. Das ist mein erster Gedanke, nachdem ich den Whisky eingeschenkt habe. Ich erkenne sowohl helle wie auch dunkle Trauben, dazu kommen schwarze Johannisbeeren und Stachelbeeren. Außerdem ist eine schöne Mischung aus Marzipan, Schokolade und Nuss-Nougat zu erkennen, es findet sich aber auch noch eine Note, die ich nicht richtig greifen kann. Nach einigen Minuten im Glas meine ich, dass mildes Curry das bisher unidentifizierte Element ist.

Mund

Am Gaumen fallen zu Beginn vor allem eine angenehme Süße und das ausgesprochen cremige Mundgefühl auf. Kirschen, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren mischen sich zu einem spannenden Kompott, gegessen wird heute allerdings mit dem Holzlöffel, denn der Whisky hat eine holzige Note, die ganz dicht an der Grenze zwischen angenehm-spannend und "drüber" wandelt. Mir gefällt es in diesem Fall jedoch noch ganz gut. Besonders auffällig ist, dass der doch recht hohe Alkoholgehalt extrem gut eingebunden ist.

Abgang

Der Abgang fällt recht lang aus und bietet Baumstamm gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen gibt es den weihnachtlichen Baumstamm, also ein Marzipanbrot, das mit Nougat gefüllt und mit Schokolade überzogen ist, andererseits mischt sich auch hier wieder eine ausgeprägte Eichennote mit ins Profil. Da die süßen Aromen jedoch die Oberhand behalten, ist auch das Finish sehr angenehm.


Fazit

Dieser Glina ist sehr spannend, ich bin mir aber sicher, dass er stark polarisieren dürfte. Trauben und Beeren mischen sich in der Nase mit Schokolade, Marzipan und Nougat, allerdings erkenne ich auch Curry. Am Gaumen sind auch wieder süße Beeren zu finden, nun allerdings in Kombination mit einer recht starken Holznote, die mir persönlich in dieser Kombination aber gefällt. Im Abgang kommt die Schokoladen-Marzipan-Nougat-Mischung wieder zum Einsatz, aber auch hier ist die holzige Note weiterhin vorhanden. Ich finde das Aromenprofil insgesamt extrem spannend und vielfältig. Ich empfehle jedoch, den Whisky vor dem Kauf zu probieren, denn jedem wird er nicht gefallen.

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