Dienstag, 10. Dezember 2019

Mammoth Single Malt Whisky First Edition (Grumsiner Brennerei)

Im vergangenen Oktober hat die Grumsiner Brennerei aus Angermünde in der Uckermark ihren ersten eigenen Whisky präsentiert. Über meinen Besuch vor Ort habe ich an dieser Stelle bereits ausführlich berichtet, heute möchte ich den Mammoth Single Malt Whisky First Edition noch einmal ganz in Ruhe zu Hause probieren. Insgesamt reifte der Whisky 4,5 Jahre, wobei zunächst für drei Monate ein American Virgin Oak-Fass zum Einsatz kam, bevor das Destillat in ein Bourbonfass umziehen durfte. Die letzten sechs Monate seiner Reifezeit verbrachte er dann schließlich in einem Sherryfass, bevor er nun mit fassstarken 57,8% und limitiert auf 650 Flaschen als Einzelfass abgefüllt wurde. Vor Ort in der Brennerei haben mir sowohl dieser Single Malt wie auch der ebenfalls seit Kurzem erhältliche Single Grain ausgesprochen gut gefallen. Für mich waren es mal wieder zwei Beispiele dafür, dass auch aus Deutschland sehr guter Whisky kommen kann.







Auf einen Blick

DestillerieGrumsiner Brennerei

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungMammoth Single Malt Whisky First Edition

ArtSingle Malt Whisky

RegionDeutschland

Alter4yo

Alkoholgehalt57,8%

FassWeißeiche-, Bourbon- und Sherry-Fässer

Inhalt0,5l

PreisklasseEUR 95,-




Nase

Los geht es mit sehr viel Sahne-Karamell und heller Milchschokolade, die schon fast in Richtung Kinderschokolade tendiert. Dazu kommen helle Trauben und etwas Pfirsich, so dass auch ein frisch-fruchtiges Element vorhanden ist. Abgerundet wird das Aroma durch dezente Rosinen, die sich jedoch im Hintergrund halten. Je länger der Whisky im Glas ist, desto deutlicher kommt die Fruchtigkeit zum Vorschein.

Mund

Am Gaumen startet der Whisky zunächst spritzig mit einem Hauch Zitrone, der sich aber schnell in süßere Traube verwandelt. Auch die Mischung aus Karamell und heller Schokolade ist wieder zu erkennen. Lässt man den Whisky etwas im Mund kreisen, könnte man zwischendurch auf die Idee kommen, ein Sahnebonbon zu lutschen. Ganz dezent blitzt etwas Eichenwürze auf.

Abgang

Auch der recht lange Abgang wird vorrangig von süßem Karamell bestimmt, allerdings taucht auch die Milchschokolade wieder auf. Zwischendurch kommen etwas Eiche und ein leicht pfeffriges Aroma durch, die aber schnell den süßen Elementen wieder weichen.


Fazit

Auch zu Hause kann der Mammoth Single Malt First Edition den positiven Eindruck, den ich bereits in der Brennerei gewonnen hatte, bestätigen. Vor allem sahniges Karamell und helle Schokolade ziehen sich durch das gesamte Profil, wobei in der Nase auch eine schöne Fruchtigkeit in Form von Pfirsich und Trauben vorhanden ist. Am Gaumen werden die Früchte klar ins zweite Glied verwiesen, was den Whisky aber nicht minder spannend macht. Die dezente Eichenwürze, die am Gaumen und im Abgang kurz aufblitzt, sorgt für weitere Abwechslung im Geschmacksprofil. Ob man bereits ist, EUR 95,- für einen halben Liter in Fassstärke auszugeben, muss letztlich jeder für sich entscheiden. Auch mit Blick auf die Art und Weise, wie in der wirklich kleinen Brennerei in der Uckermark gearbeitet wird, wäre mir der Mammoth diesen Preis definitiv wert.

Der Whisky wurde mir freundlicherweise von der Grumsiner Brennerei kostenlos zur Verfügung gestellt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen