Auf einen Blick | |||
Destillerie | Springbank | ||
Abfüller | Scoma | ||
Abfüllung | Springbank 24yo Single Refill Sherry Cask 1993/2018 | ||
Art | Single Malt Scotch Whisky | ||
Region | Schottland / Campbeltown | ||
Alter | 24yo (28.04.1993 - 27.03.2018) | ||
Alkoholgehalt | 49% | ||
Fass | Refill Sherry Cask | ||
Inhalt | 0,5l | ||
Preisklasse | EUR 170,- | ||
Nase
Sehr fruchtig geht es los mit einem prall gefüllten Obstkorb. Orangen und Mandarinen machen den Anfang, dann kommen sehr schnell auch Datteln und sehr süße Trauben hinzu. Rote Äpfel sind ebenso zu erkennen wie Pfirsich aus der Dose und Feigen. Eine Handvoll Rosinen rundet das fruchtig-süße Profil ab. Zusätzlich fühle ich mich in meine Kindheit in den 80ern versetzt, als meine Mutter regelmäßig unseren Wohnzimmertisch aus Holz poliert hat. Eine leichte Würze bleibt dabei eher im Hintergrund.
Mund
Am Gaumen ist die Würze nun etwas präsenter und ist zunächst das bestimmende Element des Whiskys. Sehr schnell kommen aber auch etwas Honig und Feige zum Vorschein, die dann in Orangen und sogar etwas Limette übergehen. Beim zweiten Schluck werden die Zitrusnoten noch deutlicher, während auch ein ganz leichter Hauch Eichenaroma mit ins Spiel kommt. Trotzdem wirkt der Whisky weiterhin ausgewogen süß und würzig zugleich.Abgang
Der Abgang startet mit Zitrusfrüchten und geht dann in eine etwas würzigere Richtung über. Etwas Eiche übernimmt kurzfristig das Kommando, um dann aber gleich wieder von Kräutern, etwas Minze und Honig verdrängt zu werden. Insgesamt bleibt der Whisky sehr lange am Gaumen.Fazit
Mir gefällt dieser Whisky wirklich sehr gut. Gleich nach dem Einschenken hat man unzählige Fruchtaromen in der Nase, erst mit der Zeit kommen Möbelpolitur (im positiven Sinne) und Würze hinzu. Am Gaumen wird man dann von einer Mischung aus würzigen Noten und Zitrusfrüchten überrascht, bevor im sehr langen Abgang Eiche, Kräuter und Honig auf den Plan treten. Mit diesem Whisky kann man sich definitiv auch einen ganzen Abend beschäftigen, weil immer wieder neue Nuancen zum Vorschein kommen. Würde ich also EUR 250,- oder mehr für eine Flasche ausgeben? Wahrscheinlich eher nicht. Das liegt aber nicht daran, dass mir der Whisky nicht schmeckt, sondern dass meine persönliche Schmerzgrenze für eine einzelne Flasche - in diesem Fall ja auch nur ein halber Liter - ein gutes Stück darunter liegt. Ich könnte es aber definitiv nachvollziehen, wenn andere bereit wären, so tief für diesen Tropfen in die Tasche zu greifen.
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