Mit Dramful! Malt Collection haben die beiden Whisky-Nerds Jan Voss und Thomas Diek einen neuen unabhängigen Abfüller an den Start gebracht. Das Debüt der beiden war auf jeden Fall schon einmal sehr erfolgreich, denn der zwölf Jahre alte Secret South Islay mit fassstarken 58,5% war innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Insgesamt 71 Flaschen waren von dem Whisky zu haben, der in einem Ex-Bourbon Hogshead reifen durfte. Schließlich war es Jan und Thomas wichtig, den ursprünglichen Charakter der (allerdings nicht genannten) Destillerie zu bewahren. Zwar kommt der Tropfen jetzt gleich in dem Wissen in mein Glas, dass ich keine Chance mehr auf eine Flasche habe, trotzdem bin ich extrem gespannt auf den Erstling von Dramful.
Auf einen Blick | |||
Destillerie | k.A. | ||
Abfüller | Dramful Malt Connection | ||
Abfüllung | Heart of Peatness Batch 1 12yo | ||
Art | Single Malt Scotch Whisky | ||
Region | Schottland / Islay | ||
Alter | 12yo | ||
Alkoholgehalt | 58,5% | ||
Fass | Bourbon Hogshead 360046 | ||
Inhalt | 0,7l | ||
Preisklasse | EUR 89,- | ||
Nase:
Natürlich ist im ersten Moment das gerade erloschene Lagerfeuer erkennbar, dabei bleibt der Whisky aber nicht eindimensional. Nach einer salzig-frischen Meeresbrise tauchen vor allem Zitrusaromen auf, die mit der Zeit immer mehr Raum einnehmen. Im Hintergrund sind erdige und medizinische Noten zu erkennen.
Mund:
Der erste Schluck überrascht mit einer spannenden Mischung aus Honig, Zitrone, Kräutern und Torfrauch. Dabei machen sich Honig und Kräuter gleich zu Beginn bemerkbar und erinnern an einen Ricola Kräuterzucker. Nur einige Sekunden später taucht die Zitrone auf, bevor sich die rauchigen Elemente ihren Weg bahnen.
Abgang:
Ein langer und warmer Abgang startet zunächst mit etwas Ingwer und sehr viel Zitrone, bevor dann das Lagerfeuer wieder in den Vordergrund tritt.
Fazit:
Wer mich kennt, der weiß, dass rauchige Whiskys aus dem Bourbonfass nicht unbedingt mein Beuteschema sind. Trotzdem gefällt mir dieser Whisky sehr gut, denn der Rauch ist nicht zu aufdringlich und der Whisky auch nicht zu langweilig. Während zu Beginn vor allem Lagerfeuer und eine Meeresbrise in der Nase zu finden sind, hat am Gaumen dann das Zitrusaroma seinen großen Auftritt. Honig und Kräuter lassen mich zudem an einen Ricola Kräuterzucker denken. Im Abgang steht dann die Zitrone wieder im Vordergrund, bevor das Lagerfeuer seine Klammer um den Gesamteindruck macht. Die von mir befürchtete medizinische Note blitzte in der Nase kurz auf, war aber insgesamt nicht besonders präsent. Wer auf ehrlich-rauchige mit Zitrus-Kräuter-Twist steht, der darf sich glücklich schätzen, wenn er eine der wenigen Flaschen ergattert hat.
Das Sample wurde mir freundlicherweise von Dramful! Malt Connection kostenlos zur Verfügung gestellt.
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