Sonntag, 1. November 2020

Glenmorangie A Tale of Cake

Irgendwie hat das Marketing von Glenmorangie beim neuen A Tale of Cake bei mir ganz gut funktioniert. Der Name lässt mich an einen vanillig-süßen Whisky denken, die Verpackung sagt mir auch zu. Man könnte bei letzterer auch an einen neuen Damenduft denken, aber auch dafür eignet sich ja ein schöner Whisky zur Not. Zum Abschluss finde ich das Finish im Tokaier Fass spannend, weil es einfach recht selten erhältlich ist und einen fruchtig-süßen Einfluss auf den Whisky verspricht. So habe ich letztlich auch darüber hinweggesehen, dass der Whisky mit rund EUR 90,- für einen Tropfen ohne Altersangabe nicht ganz preisgünstig ist. Bei meinem Besuch in Oberhausen im Whiskyhort durfte ich ja schon einen Probierschluck genießen, da habe ich festgestellt, dass dem Tale of Cake eine gewisse Zeit im Glas sehr gut zu Gesicht steht. Ich lasse mir also nach dem Einschenken etwas Zeit, damit ich auch wirklich das süße Kuchenerlebnis habe.







Auf einen Blick

DestillerieGlenmorangie

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungA Tale of Cake

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Highland

AlterNAS

Alkoholgehalt46%

FassTokaji Dessert Wine Cask Finish

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 90,-




Nase:

Direkt nach dem Einschenken wirkt der Whisky noch recht malzig, aber ich wollte ihm ja etwas Zeit geben, um sich zu entwickeln. Nach den ersten zehn Minuten ist schon eine deutliche Süße im Glas entstanden, die sich durch viel Vanille, überzuckerten Biscuitteig und einen Spritzer Zitrone auszeichnet. Nach weiteren zehn Minuten hat man einen süßen Vanillepudding mit etwas weißer Schokolade und Mandelsplittern.

Mund:

Am Gaumen bietet sich ein ganz ähnliches Bild, denn auch hier gibt es viel Süße in Form von Honig und Vanille. Der Whisky wirkt sehr cremig und erinnert fast an heiße Milch mit Honig, bevor dann wieder weiße Schokolade mit ins Spiel kommt. Auch Biscuit und Mandel sind wieder zu erkennen, wie man es von einem frischen Butterkuchen kennt. Dazu kommt eine süße Aprikosencreme, die mit viel Sahne zubereitet wurde.

Abgang:

Der Abgang fällt mittellang aus und auch hier kommt der Butterkuchen wieder schön zur Geltung. Auch Honig und Vanille bleiben präsent, allerdings kommt zwischendurch auch eine leichte Würze zum Vorschein.



Fazit:

Definitiv benötigt dieser Whisky Zeit im Glas. Je länger man ihn im Glas lässt, desto mehr süße Aromen entwickeln sich. Direkt nach dem Einschenken kann man durchaus enttäuscht sein, denn was sich dann in der Nase zeigt, ist für den aufgerufenen Preis eher dünn. Wer aber ausreichend Geduld mitbringt, wird mit Honig, Vanille, weißer Schokolade und Butterkuchen belohnt. Dieses Profil zieht sich dann eigentlich mit unterschiedlichen Spitzen komplett bis in den Abgang durch. Hier kommt eine leichte Würze hinzu, die man als besonderen Twist zum Ende interpretieren könnte, für mich persönlich erscheint sie jedoch etwas störend und macht den letzten Eindruck etwas unrund. Trotzdem gefällt mir der Tale of Cake in Summe sehr gut. Ich habe schon viele Meinungen gehört, die wenig Begeisterung versprühten. Ich glaube jedoch, dass man einfach genug Geduld haben muss, damit sich die Aromen zum versprochenen Kuchen entfalten können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen