Longrow Red Refill Malbec Matured 10yo (2021)

Jedes Jahr im Frühjahr ist das Hauen und Stechen groß, denn dann kommen in aller Regel die neuen Limited Editions vom Kilkerran Cask Strength und dem Longrow Red auf dem Markt. Mit dem Kilkerran werde ich mich in Kürze ausführlich beschäftigen, heute soll es zunächst einmal um den Longrow gehen, der diesmal zehn Jahre lang im Refill Malbec Fass reifen durfte. Eine ganze Flasche habe ich davon allerdings auch nicht ergattern können, aber zumindest ein paar cl haben den Weg zu mir gefunden. Der ursprüngliche Ausgabepreis von GBP 58,- war aber natürlich auch wieder gewohnt günstig, wer jetzt noch eine Flasche haben möchte, muss mindestens doppelt soviel Geld auf den Tisch legen. Ich will mich aber gar nicht beschweren, schließlich komme ich überhaupt in den Genuss, den Longrow probieren zu können. Und damit will ich jetzt auch gar nicht länger warten...

	Auf einen Blick
	Destillerie	Springbank
	Abfüller	Originalabfüllung
	Abfüllung	Longrow Red Refill Malbec Matured 10yo
	Art	Single Malt Scotch Whisky
	Region	Schottland / Campbeltown
	Alter	10yo
	Alkoholgehalt	52,5%
	Fass	Refill Malbec Cask
	Inhalt	0,7l
	Preisklasse	EUR 75,-

Nase:

Direkt nach dem Einschenken gibt es eine Mischung aus rauchig-speckigen Aromen und süßer Frucht, aber je mehr Zeit man dem Whisky gibt, desto ausgeprägter wird die fruchtige Süße. Kirschen, Erdbeeren und süße Trauben sind zu erkennen, die aber alle auch ein spannendes Raucharoma haben. Rhabarber bringt außerdem noch eine gewisse Säure mit ins Spiel, die aber von frischem Baiser aufgefangen wird.

Mund:

Auch am Gaumen bleibt die rauchige Noten zwar im Hintergrund, dabei aber trotzdem durchgängig präsent. Die roten Früchte in Form von Kirsche, Erdbeere und Traube sind ebenfalls wieder zu erkennen, die entsprechende Süße mischt sich aber auch mit einer spritzigen Zitrusnote. Weniger ausgeprägt ist auch ein würziges Element erkennbar, das sich durch sehr milden Kaffee und eine leichte Nussigkeit auszeichnet.

Abgang:

Der Abgang startet mit rauchigen Noten, die an ein kaltes Lagerfeuer erinnern, dazu kommen aber auch Karamell, Mandeln und eine nun jedoch deutlich weniger ausgeprägte Fruchtsüße.

Fazit:

Ich hatte schon damit gerechnet, dass mir der Longrow sehr gut gefällt, dementsprechend bin ich wenig überrascht, dass mich dieser Tropfen wirklich begeistert. Der Rauch ist durchgängig erkennbar, aber nie zu dominant. Stattdessen ist vor allem in der Nase ein leckerer Mix aus roten Früchten sehr präsent, dazu gibt es frischen Rhabarberkuchen mit Baiserhaube. Am Gaumen kommt dann langsam immer mehr Würze mit ins Spiel, Insgesamt erscheint mir der diesjährige Longrow etwas weniger dreckig, als man es von Springbank gewohnt ist. Trotzdem ist das ein richtig toller Whisky!