Sonntag, 25. Juli 2021

Glen Garioch 8yo 2012/2020 (Duncan Taylor Dimensions)

Wenn der Name Glen Garioch fällt, dann denke ich dabei immer wieder an den 15 Jahre alten Tropfen aus dem Sherryfass, der mich jedes Mal aufs Neue richtig begeistert. Aber auch darüber hinaus hatte ich schon einige tolle Abfüllungen dieser Destillerie im Glas, so dass ich immer wieder gerne neue Tropfen probiere, wenn ich darüber stolpere. Das war jetzt wieder der Fall, als ich im Urlaub auf Helgoland bei Heiner durch seine Anbruchflaschen stöberte, von denen es keine ganzen Flaschen mehr bei ihm zu kaufen gibt. Dort fiel mir ich nämlich ein acht Jahre alten Glen Garioch in die Hände, der im November 2020 abgefüllt und von Duncan Taylor im Rahmen der Dimensions-Reihe auf den Markt gebracht wurde. In was für einem Fass der Whisky reifte, ist nicht eindeutig. Zwar ist die genaue Fassnummer dieser Einzelfassabfüllung angegeben, allerdings habe ich keine Infos dazu gefunden, um was für ein Fass es sich handelte. Die Farbe spricht durchaus für ein Bourbonfass, ich bin gespannt, ob der Gaumen diesen Eindruck bestätigen wird. Auf jeden Fall sprechen die nur 174 Flaschen für ein entweder recht kleines Fass oder für einen Fassanteil.







Auf einen Blick

DestillerieGlen Garioch

AbfüllerDuncan Taylor

AbfüllungGlen Garioch 8yo 2012/2020 (Duncan Taylor Dimonsions)

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSchottland / Highlands

Alter8yo (02/2012 - 11/2020)

Alkoholgehalt51,8%

FassCask No. 4628813

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 50,-




Nase:

Im ersten Moment bietet der Whisky in der Nase vor allem Vanille und Karamell. Mit etwas Ruhe im Glas kommt außerdem ein knackiger Apfel zum Vorschein, außerdem erkenne ich kräuterige Noten. Der Eindruck eines Bourbonfasses erhärtet sich also.

Mund:

Die Mischung am Gaumen ist recht ähnlich, allerdings stehen Karamell und Kräuter zunächst mehr im Vordergrund, der Apfel hält sich etwas zurück. Dazu gestellt sich eine leichte Säure in Form von Orangen sowie eine gelbe Grütze. Je länger man den Whisky im Glas hat, desto stärker augeprägt ist das Karamell.

Abgang:

Der Abgang startet mit einer leichten Schärfe, danach kommen Malz, Karamell und fruchtige Säure wieder zum Vorschein. Der Whisky bleibt nicht übermäßig lang am Gaumen hängen.


Fazit:

Mir gefällt dieser Glen Garioch insgesamt sehr gut, allerdings ist er sicherlich kein Komplexitätsmonster. Vor allem Karamell, Vanille und Frucht ziehen sich komplett durch. In der Nase wird die Frucht vorrangig durch Apfel repräsentiert, am Gaumen und im Abgang kommt dann noch etwas Säure dazu, so dass sich der Whisky eher in Richtung Zitrusfrucht entwickelt. Damit bekommt man hier für relativ wenig Geld einen tollen Dram, den man an einem warmen Sommerabend auf der Terrasse genießen kann, ohne dass man großartig über die Aromen nachdenken muss, dabei aber trotzdem das eine oder andere entdecken kann. Wir bewegen uns hier in einem definierten Aromenspektrum, aber der Whisky macht Spaß - und das ist die Hauptsache!

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