Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle die Abfüllungen Nummer 2 und 3 aus der Feinbrandmanufaktur Eric Brabant vorgestellt, jetzt ist endlich die vierte Abfüllung unter dem Namen Rose Valley auf dem Markt. Diesmal reifte der Whisky zunächst 24 Monate in einem frisch entleerten Jamaica Rum Fass, danach durfte er weitere 2 1/2 Jahre in einem erneut frisch entleerten Fass der gleichen Art verbringen. Jamaica Rum steht für mich für süß-würzige Aromen, einen hohen Ester-Anteil und vor allem fühle ich mich immer an Rumkugeln erinnert. Ob das hier auch der Fall ist? Ich bin sehr gespannt! Die beiden vorherigen Fässer haben mir richtig gut gefallen, allerdings bringen Moscatel Roxo und Oloroso, welche dafür verwendet wurden, natürlich ganz andere Aromen mit als ein frisches Rumfass. Finden wir also heraus, ob das Cask No. 4 genauso eine Perle unter den deutschen Whiskys ist wie seine beiden Vorgänger.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Feinbrandmanufaktur Eric Brabant | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Rose Valley Single Malt Whisky No. 4 |
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| Art | Single Malt Whisky |
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| Region | Deutschland | |
| Alter | 4yo |
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| Alkoholgehalt | 58,1% |
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| Fass | Double Jamaica Rum Cask |
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| Inhalt | 0,5l |
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| Preisklasse | EUR 59,- |
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Wow, ich habe gerade erst den Deckel von der Flasche genommen und schon macht sich süßes Marzipan in der Nase breit. Im Glas verstärkt sich dieser Eindruck noch, allerdings kommen hier Vanille, Rapshonig und frische Mandel hinzu. Süßes Gebäck, das irgendwo zwischen Amarettini, Buttercroissant und Mandelhörnchen hin- und herpendelt ist ebenfalls zu erkennen. Im Hintergrund gibt es ein dezentes Eichenaroma, das hier richtig gut zu den süßen Aromen passt. Nach etwas Zeit im Glas taucht außerdem noch etwas Ananas auf.
Mund:
Am Gaumen bleibt das Grundprofil eigentlich erhalten, denn auch hier gibt es wieder Mandeln in verschiedener Form, Vanille und etwas Eichenwürze. Im Vergleich zur Nase ist der Whisky allerdings etwas fruchtiger. Die Ananas findet sich wieder, dazu kommen aber auch Maracuja, Orange und ein Spritzer Limette. Das alles ist deutlich weniger süß als erwartet, denn die eigentlich dezente Eiche balanciert das Profil gut aus.
Abgang:
Im recht langen Abgang macht sich zunächst die Eiche kurz etwas stärker bemerkbar, dann übernehmen Mandeln, etwas Kakao und ein wenig Ingwer das Kommando.
Dieser Whisky gefällt mir richtig gut, wobei mich vor allem die Nase ganz außerordentlich begeistert hat. Nach dem Öffnen der Flasche muss man sich nicht einmal etwas einschenken, um das tolle Marzipanaroma wahrzunehmen, das sich dann durch das gesamte Profil zieht. Dass sich das Einschenken aber doch lohnt, erkenne ich schon nach wenigen Minuten im Glas, denn die Mandeln sind nun in noch weiteren Variationen zu erkennen, gleichzeitig stellt sich ein leichtes Eichenaroma dem entgegen. Bleibt die Ananas in der Nase zunächst noch dezent, wird sie am Gaumen etwas präsenter. Überhaupt wird der Whisky geschmacklich etwas fruchtiger und auch die Eiche tritt etwas mehr hervor. Durch den Einsatz von gleich zwei frischen Rumfässern hintereinander ist dieser Whisky vielleicht für den einen oder anderen etwas zu speziell. Für mich persönlich gehört diese Abfüllung aber zu den spannendsten, die ich bisher in diesem Jahr im Glas hatte!
Der Whisky wurde mir freundlicherweise von der Feinbrandmanufaktur Eric Brabant kostenlos zur Verfügung gestellt.
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