Der Unexpeated von Starward gehört zur experimentellen Projects-Reihe der Destillerie und ist aus ungetorfter Gerste hergestellt, trotzdem hat er eine gute Ladung Rauch abbekommen. Das liegt in diesem Fall allerdings daran, dass der Whisky, der wie immer bei Starward zunächst in australischen Rotweinfässern lagerte, ein Finish im Islay-Fass erhalten hat. Das soll für eine schöne Mischung aus fruchtigen und rauchigen Aromen sorgen. Im Jahr 2017 wurde der Whisky gebrannt und in diesem Jahr nach vier Jahren Reifezeit abgefüllt. Ich bin kein großer Fan von zu rauchigen Abfüllungen, aber alles, was ich bisher von Starward probiert habe, hat mir richtig gut gefallen. Ich bin daher sehr gespannt, wie gut mir nun der rauchige Einfluss der Islay-Fässer auf den eher fruchtigen Whisky gefällt.
|
|
|
|
| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Starward Distillery | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
|
| Abfüllung | Starward Unexpeated |
|
| Art | Australian Single Malt Whisky |
|
| Region | Australien | |
| Alter | 4yo |
|
| Alkoholgehalt | 48% |
|
| Fass | Australische Rotweinfässer, Finish in Islay Peated Whisky Barrels |
|
| Inhalt | 0,7l |
|
| Preisklasse | EUR 90,- |
|
|
|
|
|
Die Nase ist sehr fruchtig mit Aprikosen, Quitten, Beeren und süßen, roten Trauben, gleichzeitig aber auch mit exotischen Einflüssen wie Papaya und etwas Ananas. Deutlich weniger stark im Vordergrund stehen nussige Noten und eine gute Portion Kakao. Die rauchigen Aromen vom Fass sind zwar erkennbar, bleiben hier aber recht dezent.
Mund:
Auch am Gaumen tauchen die roten Beeren wieder auf und setzen sich nun klar gegen die anderen Früchte durch. Trotzdem bleiben auch Aprikose und Traube weiterhin erkennbar, außerdem gibt es eine ganz leichte Säure, die auch hier wieder in Richtung Ananas tendiert. Auch der Kakao taucht wieder auf und teilt sich die Nebenrolle mit dem weiterhin dezenten Rauch. Letzterer mischt nun aber schon etwas mehr mit als in der Nase.
Abgang:
Der Abgang ist mittellang und vor allem von mildem Kakao und etwas Rauch geprägt. Zwischendurch blitzt noch etwas Eichenwürze auf.
Fazit:
Mir gefällt dieser Whisky sehr gut, denn die fruchtigen Aromen stehen in der Nase und auch am Gaumen ganz klar im Vordergrund. Spannend finde ich dabei den Mix aus hellen und dunklen einheimischen Früchten sowie einem exotischen Einfluss. Der Rauch bleibt eigentlich durchgängig relativ dezent, erst im Abgang tritt er etwas mehr in den Vordergrund, teilt sich die Bühne aber auch hier mit Kakao. Ich hatte im Vorwege ein wenig die Befürchtung, dass die Fässer zu viele medizinische Noten mitbringen, was natürlich abhängig von der mir unbekannten Ursprungsdestillerie wäre, das ist aber glücklicherweise nicht der Fall. So bekommt man einen fruchtigen Whisky mit leichten Einflüssen von Rauch und Kakao.
Der Whiskey wurde mir freundlicherweise kostenlos von Kirsch Import - House of Spirits zur Verfügung gestellt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen