Von Stauning hatte ich in der Vergangenheit schon einige tolle Tropfen im Glas und es hat sicherlich seinen Grund, dass gerade die besonderen Abfüllungen immer relativ schnell vergriffen sind. Aktuell haben sich die Dänen mal wieder ein ganz besonderes Finish überlegt, denn für den aktuellen Rye Whisky haben sie sich für ein Finish im Maple Syrup Cask entschieden. Das klingt im ersten Moment nach viel Süße und einem amerikanischen Frühstück, bei dem Pancakes mit eben jenem Sirup gereicht werden. Für das Artwork des Labels haben sie sich den dänischen Tattoo-Künstler Thit ins Boot geholt, der neben der Einzigartigkeit von Stauning hier auch die Natur der dänischen Westküste darstellen sollte. Dass das am Ende nicht nur ziemlich schick ist, sondern nebenbei auch noch sehr gut schmeckt, davon konnte ich mich schon beim Bremer Bottle Market überzeugen. Heute habe ich noch einmal die Gelegenheit, mich auch auf der heimischen Couch vom Maple Syrup Finish überzeugen zu lassen.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Stauning | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Rye Whisky Maple Cask Finish |
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| Art | Danish Rye Whisky |
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| Region | Dänemark | |
| Alter | 4yo |
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| Alkoholgehalt | 57,2% |
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| Fass | Maple Syrup Cask Finish (Cask #997) |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 75,- |
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Beim Schnuppern am Glas kommen mir direkt dicke Pancakes mit viel Ahornsirup in den Sinn. Im Teig für die Pancakes wurde aber auch ein guter Schuss Vanille-Aroma verarbeitet, zusätzlich gibt es sehr viel Süße. Dahinter versteckt sich noch ein süßer Apfel, aber der Sirup drängt immer wieder nach vorn.
Mund:
Der erste Eindruck ist wieder relativ süß, aber sehr schnell kommt eine überraschende Säure mit ins Spiel, die aber nur kurz aufblitzt. Der Ahornsirup spielt auch hier wieder eine gewichtige Rolle, dazu kommen aber auch wieder deutliche Vanille-Aromen. Insgesamt geht es aber am Gaumen deutlich würziger zu als in der Nase. Neben leicht kräuterigen Aromen kommt im Hintergrund nun auch das Roggenbrot zum Vorschein.
Abgang:
Der Abgang fällt recht lang aus und zeigt eine Mischung aus Süße, Würze und Kräutern. Neben dem Sirup und etwas Honig tauchen Kräuterbonbons auf. Dazu gibt es ein wenig Pfeffer.
Ein wirklich spannender Whisky! Das Ahornsirup-Finish hat dem Whisky absolut seinen Stempel aufgedrückt, ich hätte aber geschmacklich noch etwas mehr Süße erwartet und mir diese fast schon erhofft. Wer am Whisky schnuppert, der bekommt direkt Lust auf Frühstück, denn Pancakes mit Ahornsirup bestimmen die Nase ganz deutlich. Am Gaumen treten diese Aromen wieder auf, allerdings nehmen Kräuter und Roggenbrot ein gutes Stück der Süße weg. Im recht langen Abgang gibt es dann zusätzlich noch Kräuterbonbons und eine Prise Pfeffer. Dieser Whisky ist sicherlich nicht alltäglich und auch nicht alltagstauglich, aber das muss ein toller Whisky ja auch gar nicht sein. Für mich ist immer entscheidend, ob es einen Moment geben könnte, in dem ich auf der Couch sitze und genau auf diesen einen Whisky Lust habe. Und bei diesem Stauning mit einem so spannenden Finish kann ich mir einen solchen Moment sehr gut vorstellen.
Der Whisky mit Altglas wurde mir freundlicherweise kostenlos von Kirsch Import zur Verfügung gestellt.
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