Im Sommer vergangenen Jahres hat der unabhängige Abfüller The Maltman einen sieben Jahre alten Single Cask Blended Malt Scotch Whisky aus Campbeltown auf den Markt gebracht, der den Namen Meadowside trägt. Sein Finish erhielt der Tropfen für acht Monate in einem Madeira Cask. Ergattern konnte ich den Anbruch einer Flasche bei Heiners Duty Free Shop auf Helgoland, dort war man sich sicher, dass es sich um einen Springbank handelt. Das bestätigt auch der Onlineshop whisky.de. Ob es sich dabei um eine gesicherte Information handelt, kann ich leider nicht nachvollziehen, aber der relativ günstige Preis von EUR 60,- wäre auf jeden Fall eine positive Überraschung. Da es sich um einen Blended Malt Whisky handelt, bin ich ziemlich sicher, dass der Whisky ein Tea-Spooned ist, diesen Teelöffel aber aufgrund der Einzelfassabfüllung vermutlich nie gesehen hat. Im Grunde ist es mir aber auch egal, aus welcher Destillerie der Whisky stammt, wenn er mir gefällt. Und genau das gilt es nun herauszufinden.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | k.A. | |
| Abfüller | The Maltman |
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| Abfüllung | Meadowside 7yo Madeira Finish |
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| Art | Blended Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Campbeltown |
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| Alter | 7yo |
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| Alkoholgehalt | 54,9% |
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| Fass | Madeira Cask No. 20 |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 60,- |
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Die Nase startet zunächst mal mit Karamell und einer leichten Fruchtigkeit, die in Richtung Birne tendiert. Etwas stärker zum Vorschein kommen dann Zitrusfruchtaromen, hierbei ganz besonders frische Orangen. Dahinter verbirgt sich noch eine sehr dezente Mentholnote, wie man sie von milden Kaubonbons kennt.
Mund:
Am Gaumen steht nun die Süße ganz klar im Vordergrund. Karamell und Honig sind vorhanden, müssen aber relativ schnell Platz machen, damit auch Kräuter, Pfeffer und Ingwer ihren Raum bekommen. Die fruchtigen Noten sind jetzt eher dezent, blitzen aber immer mal wieder in Form von Aprikosen und Orangen auf.
Abgang:
Der Abgang fällt vergleichsweise jung aus und startet zunächst mit Kräutern und einer leichten Schärfe, entwickelt sich dann über Aprikose und Ingwer hin zu einem minimalen Rauch. Die Aromen halten sich mittellang.
Fazit:
Ist das tatsächlich ein Springbank? Mir fehlt dafür etwas die Dreckigkeit im Whisky und ich würde eher auf Glen Scotia oder vielleicht sogar Kilkerran tippen. Der Rauch kommt dabei wirklich nur sehr dezent im Abgang zum Vorschein. Sicher ist auf jeden Fall, dass es sich um einen Blended Malt aus Campbeltown handelt. Ich bin dabei ganz fest davon überzeugt, dass es sich um einen Tea-Spooned Whisky handelt. Nach Karamell und Birne in der Nase kommen nach und nach Zitrusfrüchte und Mentholbonbons zum Vorschein, bevor dann am Gaumen eher Kräuter, Pfeffer und Ingwer zu erkennen sind. Im Abgang macht sich die Jugend in Form von einer leichten Schärfe bemerkbar, dann kommt auch abschließend der sehr dezente Rauch zum Einsatz. Egal, aus welcher Destillerie dieser Whisky tatsächlich kommt, mir gefällt er in Summe sehr gut. Und das ist doch am Ende das, was wirklich entscheidend ist.
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