Immer wieder bin ich auf Messen und Veranstaltungen von den Abfüllungen von Cadenhead´s begeistert. Die nächste Chance, dass ich mal wieder ein paar neue Abfüllungen probieren kann, ergibt sich hoffentlich am ersten Wochenende im September beim Köpenicker Whiskyfest, bis dahin (und danach) habe ich aber auch noch das eine oder andere Fläschchen zu Hause in meiner Sammlung, das geöffnet werden möchte. Aus diesem Fundus habe ich am vergangenen Wochenende mal wieder eine Flasche ausgesucht, die unbedingt vom Korken befreit werden wollte. Ich hatte große Lust auf ein Port-Finish und habe deshalb zu einem zehn Jahre alten Aberlour gegriffen, der nach rund acht Jahren im Bourbonfass im Juni 2019 in ein Ruby Port Cask umzog und dort bis zum Bottling im Frühjahr 2021 blieb. Außerdem fand ich den schönen Rotton der Abfüllung enorm ansprechend, der mich bereits beim Kauf im letzten Jahr gereizt hat. Jetzt wird es also wirklich Zeit, mir den Whisky einzuschenken.
|
|
|
|
| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Aberlour | |
| Abfüller | Cadenhead´s |
|
| Abfüllung | Cadenheads´s Wine Cask Aberlour 10yo Ruby Port Cask |
|
| Art | Single Malt Scotch Whisky |
|
| Region | Speyside |
|
| Alter | 10yo |
|
| Alkoholgehalt | 55,7% |
|
| Fass | Ruby Port Cask seit 06/2019 (insgesamt 2011 - Spring 2021) |
|
| Inhalt | 0,7l |
|
| Preisklasse | EUR 95,- (aktueller Preis Zweitmarkt) |
|
|
|
|
|
Mit viel Süße und einer guten Portion Karamell geht es in der Nase los. Schon kurz danach kommt ein Cold Brew Coffee mit einem großen Löffel Zucker zum Vorschein, dahinter verbergen sich aber auch Pflaumen und dunkle Kirschen sowie ein paar schwarze Johannisbeeren, die auch eine gute Portion Säure mitbringen. Ein Spritzer Limette verstärkt mit der Zeit den leicht sauren Eindruck, der aber nicht zu viel Raum einnimmt.
Mund:
Am Gaumen geht es dann mit den Früchten aus der Nase wieder los, wobei die dunkle Pflaume nun ganz klar im Vordergrund steht. Die Kirschen und Johannisbeeren bleiben weiterhin präsent, rücken aber deutlich mehr in den Hintergrund. Gesüßt wird das Ganze mit einer großen Portion Zuckerwatte, während gleichzeitig auch wieder die Limette auftaucht. Kurz nach den fruchtigen Aromen tauchen dann auch dunkle Schokolade und eine leichte Schärfe auf, die an einen Mix aus Pfeffer und Chili erinnert.
Abgang:
Im Abgang gibt es noch einmal ein Best Of aus allen vorherigen Aromen, wobei zunächst die Chili ein Solo geben darf, bevor dann gleich danach die fruchtigen Noten und die Schokolade noch einmal ihren Auftritt haben. Trotzdem bleiben am Ende Chili, Ingwer und Pflaume sehr lange hängen.
Fazit:
Wie so oft hat Cadenhead´s auch hier wieder ein tolles Händchen bei der Fassauswahl bewiesen. Die erste Süße in der Nase weicht recht schnell einer guten Portion dunkler Früchte, bevor dann zusätzlich etwas Säure auftaucht. Am Gaumen geht es dann ganz ähnlich los, bevor es anschließend den gewissen Chili-Kick gibt, der aber auch nicht zu viel Raum einnimmt, sondern die Früchte und die Süße gut unterstützt. Gleichzeitig macht sich noch etwas Schokolade bemerkbar. Der Abgang ist dann recht lang und startet mit der Chili, gleich danach kommen aber Früchte und Schokolade wieder zum Vorschein. Mir gefällt dieser Mix insgesamt richtig gut. Ich fühle mich mal wieder bestätigt, dass man bei den Abfüllungen von Cadenhead´s eine sehr hohe Trefferquote in Bezug auf überdurchschnittlich gute Abfüllungen hat. Leider weiß ich nicht mehr, was ich letztes Jahr für diesen Whisky bezahlt habe, aber selbst die heute auf dem Zweitmarkt aufgerufenen EUR 95,- erscheinen mir in Bezug auf den aktuellen Whiskymarkt fair.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen