Die Tomatin Distillery ist für mich eine echte Herzensangelegenheit, denn mein erster "echter" Whisky stammte aus genau dieser Destillerie und hat mich für immer mit dem Whisky-Virus infiziert. Da war es natürlich keine Frage, dass ich auch die aktuelle Exklusivabfüllung für den Whiskyhort und Flickenschild probieren musste. Hierbei handelt es sich um einen zwölf Jahre alten Whisky in Fassstärke, der im Tempranillo Red Wine Cask reifen durfte. Kräftige 60,3% bringt der Tropfen noch mit, aber das macht mich nur noch umso neugieriger. Beim diesjährigen Köpenicker Whiskyfest konnte ich den Whisky dann im Tasting vom Whiskyhort mit Olaf Fetting erstmals probieren, hinterher habe ich mir aber noch den Anbruch mit den letzten vier cl gesichert, damit ich meine Eindrücke auch auf der heimischen Couch noch einmal verifizieren konnte. Im Tasting war ich extrem von den gebrannten Mandeln in der Nase begeistert, so dass ich nun sehr gespannt bin, ob ich diese auch zu Hause wiederfinde.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Tomatin | |
| Abfüller | Originalabfüllung exklusiv für Flickenschild & Whiskyhort |
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| Abfüllung | Tomatin 2009/2022 Tempranillo Wine Barrique Single Cask No. 3505 |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Highlands |
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| Alter | 12yo |
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| Alkoholgehalt | 60,3% |
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| Fass | Tempranillo Wine Barrique |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 125,- |
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Der Whisky legt zunächst tatsächlich mit einer großen Portion gebrannter Mandeln los, gleichzeitig erkenne ich aber auch Nüsse und Rosinen. Karamell sorgt für eine deutliche Süße, gleichzeitig bleibt der Whisky aber auch leicht würzig. Fruchtige Aromen wie dunkle Trauben und Kirschen sind ebenfalls vorhanden, halten sich aber dezent im Hintergrund.
Mund:
Gleich beim ersten Schluck merkt man, wie speichelanregend der Whisky ist. Viel Süße und vor allem dunkle Beeren und Trauben stehen hier zunächst im Vordergrund, während die nussigen Noten jetzt mehr und mehr in die Nebenrolle schlüpfen. Leichte Pfeffernoten, etwas Orange und eine hintergründige Ingwerschärfe sind ebenfalls zu erkennen.
Abgang:
Der Abgang ist vergleichsweise lang und bietet neben dunklen Beeren vor allem Orangenzesten und besonders zum Ende hin wieder Pfeffer und Ingwer.
Fazit:
Das ist wirklich ein spannendes Fass, das aber im Glas auch etwas Zeit vertragen kann. Ich hatte den Whisky wie erwähnt zuerst auf dem Köpenicker Whiskyfest im Whiskyhort-Tasting im Glas, dort kam vor allem in der Nase die gebrannte Mandel sehr stark zum Vorschein, so dass ich mich fast auf den Hamburger Dom versetzt fühlte. Tatsächlich bleibt diese Note auch mit etwas Zeit im Glas weiter präsent, aber es kommen mit der Zeit noch mehr Karamell, dunkle Trauben und Kirschen hinzu. Am Gaumen bleibt der Whisky zunächst in dieser Range, bevor dann mit der Zeit immer mehr Orange zum Vorschein kommt. Dazu gesellen sich vor allem im Abgang dann Pfeffer und eine gute Portion Ingwer, während die zunächst eher süße Orange sich in eine etwas herbere Orangenschale verwandelt. Daraus ergibt sich in Summe ein wirklich toller Tropfen, der vermutlich nicht lange in den Shops vom Whiskyhort und von Flickenschild stehen wird.
Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise kostenlos vom Whiskyhort zur Verfügung gestellt.
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