Freitag, 24. Februar 2023

Mosgaard Organic Single Malt Whisky Black Peat

Beim Black Peat aus der dänischen Destillerie Mosgaard handelt es sich um einen sehr dunklen Single Malt Whisky, der zunächst im Bourbon Cask reifen durfte und dann ein Finish im Virgin Oak Cask aus ungarischer Eiche erhalten hat. Wie der Name schon verrät, handelt es sich natürlich um einen getorften Whisky, der im letzten Jahr durch Jim Murray als bestes europäisches Single Cask ausgezeichnet wurde. Das hat natürlich dazu geführt, dass die Flaschen inzwischen restlos vergriffen sind, ich hatte aber bei meinem Besuch vor Ort die Möglichkeit, mir ein kleines Sample zu ergattern, da meine Frau den ihr eingeschenkten Dram nicht ausgetrunken hat. In Zukunft wird es aber vermutlich mindestens eine Neuauflage des Black Peat geben, wenn es auch Fragezeichen gibt, warum der Whisky diese dunkle Farbe erhält. Inzwischen liegen bei Mosgaard nämlich mehrere Destillate mit völlig identischer Fassreifung, allerdings haben manche schon nach kurzer Zeit in der ungarischen Eiche die sehr dunkle Farbe angenommen, andere bleiben auch nach längerer Zeit noch vergleichsweise hell. Vermutlich liegt es einfach daran, dass mit natürlichen Rohstoffen gearbeitet wird, die natürlich nie zu 100% gleich reagieren. Für mich gilt es nun aber zunächst einmal den schon vorhandenen Black Peat zu probieren, denn als Fahrer konnte ich meiner Frau beim Besuch vor Ort nur beim Trinken zuschauen.








Auf einen Blick

DestillerieMosgaard

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungMosgaard Organic Single Malt Whisky Black Peat

ArtSingle Malt Whisky

RegionDänemark

AlterNAS

Alkoholgehalt57,6%

FassBourbon Cask + Hungarian Virgin Oak

Inhalt0,5l

PreisklasseEUR 100,-




Nase:

Die Nase startet direkt nach dem Einschenken erst einmal mit einer karamellartigen Süße, aber auch Lakritz und natürlich Torfrauch lassen sich nicht verbergen. Hinter diesem kräftigen Mix verbergen sich aber auch weiterhin die für Mosgaard typischen süßen Fruchtnoten, wobei ein schwerer Saft aus schwarzer Johannisbeere den deutlichsten Anteil hat. Dahinter verbergen sich noch Brombeeren, süße Äpfel und Rotweinbirnen. Die rauchigen Noten bleiben aber durchgängig sehr präsent.

Mund:

Auch am Gaumen geht es wieder süß los, denn auch hier steht zunächst klar Karamell im Vordergrund. Erst nach einigen Momenten, wenn man es schon fast nicht mehr erwartet, entfaltet sich das gesamte Aromenprofil, das natürlich wieder von torfigen Noten angeführt wird. Dazu gesellt sich auch hier wieder viel Lakritz, die eher fruchtigen Noten müssen nun aber Platz machen für Ingwer, Zimt und Pfeffer. Brombeere und Johannisbeere blitzen trotzdem wieder kurz auf.

Abgang:

Der Abgang fällt recht lang aus und beginnt mit einem Mix aus Torfrauch und pfeffriger Würze. Später tauchen auch Brombeere und Karamell noch einmal auf, gleichzeitig zeigt sich im Abgang auch der Virgin Oak-Einfluss, denn erstmals taucht auch eine dezente Eichennote auf.


Fazit:

Obwohl ich nicht der größte Fan torfiger Whiskys aus Bourbon- und Virgin Oak-Fässern bin, hat mich diese Abfüllung tatsächlich sehr begeistert. Wenn man mir das Sample blind eingeschenkt hätte, dann hätte ich aber tatsächlich nicht auf diese Fasskombination getippt, denn dafür ist einfach viel zu viel Frucht im Spiel. Sowohl in der Nase wie auch am Gaumen ist zunächst Karamell im Vordergrund, dann kommt aber natürlich eine gute Portion Torfrauch hinzu. Auch Lakritz ist durchgängig sehr präsent, in der Nase gibt es außerdem dunklen Johannisbeersaft, Äpfel und Rotweinbirnen. Am Gaumen bleibt das Profil zwar grundsätzlich ähnlich, nun kommt aber noch ein guter Anteil würziger Aromen hinzu, so dass auch Pfeffer und Ingwer gut erkennbar sind. Bei Virgin Oak-Reifungen befürchte ich ja immer, dass der Whisky am Ende zu viel Eichenaroma mit auf den Weg bekommt. Das ist hier aber überhaupt nicht der Fall, stattdessen gibt es lediglich im langen Abgang noch einen leichten Eicheneinschlag, der sich aber sehr schön ins restliche Profil einfügt. Ich bin sehr froh, dass ich diesen tollen Tropfen noch probieren konnte! Bei eventuellen zukünftigen Auflagen werde ich definitiv die Augen offen halten, so dass ich vielleicht eine Flasche in die Finger bekommen kann.

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