Sonntag, 19. Februar 2023

Writer´s Tears Limited Edition Japanese Cask Finish

Als ich angefangen habe, mich intensiv mit Whisky zu beschäftigen, habe ich mich viel durch verschiedene Abfüllungen aus allen möglichen Ländern probiert. Relativ schnell habe ich dabei eine Vorliebe für Writer´s Tears und kurz darauf den Writer´s Tears Redhead entwickelt. Spätestens mit dem Redhead habe ich dann auch meine Frau angesteckt. Seitdem werde ich immer sofort neugierig, wenn eine neue Abfüllung von Writer´s Tears auf den Markt kommt, sei es die jährliche Cask Strength-Version oder vor einiger Zeit das Japanese Cask Finish. Hierfür reifte der Whisky zunächst in Bourbonfässern, bevor er ein Finish in japanischer Mizunara-Eiche erhielt, die für besonders aromatische Ergebnisse bekannt ist. Nur 600 Flaschen wurden von dieser Limited Edition mit einem Alkoholgehalt von 55% abgefüllt. Das klingt auf jeden Fall nach sehr spannenden Rahmendaten!








Auf einen Blick

DestillerieWalsh Whiskey Distillery

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungWriter´s Tears Japanese Cask Finish

ArtIrish Whiskey

RegionIrland

AlterNAS

Alkoholgehalt55%

FassBourbonfass, Finish in Japanese Mizunara Oak

Inhalt0,7l

PreisklasseEUR 72,-




Nase:

In der Nase gibt es einen angenehmen Mix aus süßen, fruchtigen und sauren Elementen. Die Süße macht sich gleich zuerst bemerkbar und zeigt sich vor allem in Form von viel Karamell und Vanille. Nach einiger Zeit kann man grüne Äpfel und Cantaloupe-Melone entdecken. Je mehr Zeit man dem Whiskey im Glas gibt, desto deutlicher macht sich ein schönes Zitrusaroma breit, das für einen Spritzer Säure sorgt. Ein leichtes Eichenaroma bleibt im Hintergrund, ist aber deutlich erkennbar.

Mund:

Auch am Gaumen geht es cremig-süß los mit weichem Karamell. Direkt danach machen sich aber die Zitrusnoten wieder bemerkbar, bevor dann sehr schnell Eichenaromen und Gewürze auftauchen. Die 55% schieben die Aromen zusätzlich an, wobei Süßholz, Zimt, Kurkuma und Lorbeer erkennbar sind.

Abgang:

Der Abgang fällt mittellang aus und bietet einen Mix aus Eiche, Limette und den erdigen Gewürzen, die es auch am Gaumen gab. Ganz am Ende gibt es noch eine gute Portion Minze.


Fazit:

Dieser Writer´s Tears startet in der Nase erst einmal mit sehr klassischen Noten, wie man sie von einem Bourbonfass erwarten kann. Vor allem Vanille und Karamell sorgen für viel Süße, gleich danach kommen aber fruchtige Noten hinzu. Erst mit der Zeit entwickeln sich Zitrusnoten und Eiche. Am Gaumen geht es wieder süß los, aber auch hier kommen Eiche und erdige Gewürznoten recht schnell hinzu, die sich dann auch bis in den Abgang hineinziehen. Ganz am Ende sorgt sogar noch ein Hauch Minze für etwas zusätzliche Frische. Das Mizunara-Fass hat also deutliche Spuren hinterlassen, dabei werden die entstandenen Aromen durch den erhöhten Alkoholwert sehr gut transportiert. Mir gefällt das in Summe gut, kann aber gut verstehen, wenn dem einen oder anderen der Einfluss des Mizunara-Finishes zu groß ist.

Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise kostenlos von Timo Lambrecht vom deutschen Importeur Bremer Spirituosen Contor zur Verfügung gestellt.

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