Ende des vergangenen Jahres kam The Sixteen von Benriach neu auf den deutschen Markt. Mit einer Trinkstärke von 43% und einer Reifung in Bourbon, Sherry und Virgin Oak Casks verspricht er einen interessanten Mix aus fruchtigen, süßen und würzigen Aromen, der durchaus seinen Reiz hat. Dabei muss man sagen, dass er für sein Alter in der aktuellen Whiskylandschaft mit einem Preis von rund EUR 80,- zu einem sehr fairen Preis zu haben ist. Das alles hat mich neugierig gemacht und ich konnte glücklicherweise auf der diesjährigen Hansespirit beim Importeur Kammer Kirsch eine Anbruchflasche ergattern, mit der ich mich nun schon an einigen Abenden beschäftigt habe. Heute komme ich nun endlich dazu, meine Eindrücke auch einmal in schriftlicher Form festzuhalten.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Benriach | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Benriach The Sixteen Three Cask Matured |
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| Art | Single Malt Scotch Whisky |
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| Region | Schottland / Speyside |
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| Alter | 16yo |
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| Alkoholgehalt | 43% |
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| Fass | Bourbon, Sherry und Virgin Oak Casks |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 80,- |
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Die Nase startet deutlich fruchtiger und süßer, als ich es erwartet hätte. Ein schön süßer Apfel, der schon fast an frisch eingekochtes Apfelmus erinnert, wird mit viel Honig kombiniert. Mit der Zeit tritt die fruchtige Komponente immer stärker in den Hintergrund und macht Platz für Haselnüsse und Mandeln. Nur ganz dezent sind malzige Aromen, etwas Zimt und ein leichter Eicheneinschlag zu erkennen.
Mund:
Auch der Gaumen startet wieder mit dem Apfel, jetzt ist es allerdings eher ein Bratapfel mit Marzipan und Gewürzen. Die Süße kommt nun eher durch Früchte zustande und ist nicht so intensiv wie beim Honig aus der Nase. Vermutlich durch die verwendeten Virgin Oak Fässer kommt dann auch die Eiche stärker zum Vorschein und bringt eine gewisse Trockenheit mit. Dazu gesellen sich auch hier wieder nussige Aromen sowie ein Hauch Grapefruit.
Abgang:
Trotz seiner 43% bleibt der Whisky relativ lange am Gaumen hängen. Tatsächlich hat die Eichenwürze nun ihren Höhepunkt erreicht und sorgt für viel Trockenheit. Trotzdem schwingen weiterhin nussige Aromen und eine herbe Zitrusnote mit.
Vor allem die Nase startet beim Sixteen von Benriach extrem angenehm mit einer tollen Mischung aus Apfel und Honig, die mit der Zeit sehr schön durch nussige Aromen und Zimt ergänzt werden. Das gefällt mir richtig gut. Am Gaumen kann der Whisky dann dieses Niveau nicht mehr ganz halten, obwohl es auch hier einen tollen Mix aus fruchtigen und süßen Aromen gibt, der mir persönlich mit der Zeit schon etwas zu sehr in Richtung trockener Eichennoten und Grapefruit tendiert, was dann im recht langen Abgang noch deutlicher wird. Das heißt gar nicht, dass mir der Whisky nicht gefällt. Tatsächlich ist das sogar ein toller Whisky, der mit EUR 80,- für seine sechzehn Jahre als extrem fair bepreist gelten muss, aber ich bin nicht der allergrößte Fan von Virgin Oak. Wer aber neben dem wirklich tollen Apfelaroma etwas mehr Eicheneinfluss in seinem Whisky haben möchte, der ist bei diesem Tropfen wirklich außerordentlich gut aufgehoben. Für meinen persönlichen Geschmack hätten Bourbon und Sherry Cask als Komponenten hier jedoch völlig ausgereicht.
Der Whisky im Altglas wurde mir freundlicherweise vom deutschen Importeur Kammer Kirsch kostenlos zur Verfügung gestellt.
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