Als vor einigen Jahren die ersten Abfüllungen von Filey Bay aus England auf den Markt kamen, war die Whisky-Welt durchaus begeistert. In diesem Jahr kam nun von dort eine Exklusivabfüllung für den deutschen Markt heraus, für die die drei Fässer, die zuvor Bourbon, Moscatel und Oloroso enthielten, von Andrea Caminneci und Thomas Plaue vom deutschen Importeur Schlumberger persönlich ausgewählt wurden. Diese wurden zu einem auf 1.000 Flaschen limitierten Whisky vermählt, der auf eine erhöhte Trinkstärke von 50,5% gebracht wurde. Als ich den Whisky erstmals probieren durfte, war er im Rahmen der Kieler Whiskymesse ganz frisch auf dem Markt. Nach einiger Zeit habe ich ihn mir nun endlich einmal ganz ausführlich vorgenommen, um zu prüfen, ob mir die Zusammensetzung genauso gut gefällt, wie es in Kiel der Fall war. In Erinnerung ist mir vor allem die ausgeprägte Süße geblieben. Ich bin gespannt darauf, welche Aromen ich mit etwas mehr Zeit auf der heimischen Couch noch entdecken kann.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Filey Bay | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Filey Bay Germany Exclusive 2023 |
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| Art | Yorkshire Single Malt Whisky |
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| Region | England |
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| Alter | NAS |
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| Alkoholgehalt | 50,5% |
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| Fass | Bourbon, Moscatel und Oloroso Casks |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 90,- |
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Die Nase startet sehr süß mit viel Karamell und Sahnebonbons. Diese fast schon zuckrige Süße muss man erst einmal ausblenden, um dann die dahinter verborgenen Aromen zu entdecken, zu denen vor allem Vanille und Zimt gehören. Außerdem gibt es einen aufgeschnittenen Apfel, der mit etwas Zitronensaft beträufelt wurde, damit er nicht braun wird. Dazu gesellt sich aber auch eine Orange, die mit Nelken gespickt ist.
Mund:
Am Gaumen taucht die Karamellsüße ebenfalls wieder auf, allerdings nimmt nun die Orange deutlich mehr Raum ein und sorgt für einen süß-sauren Mix, der durch etwas Zitrone und Ingwer verstärkt wird. Dazu kommt aber auch ein cremiger, fast schon sahniger Touch, der an Clotted Cream erinnert, die allerdings einen leichten Hauch heller Schokolade mitbekommen hat.
Abgang:
Der Abgang fällt recht lang aus und besteht vor allem aus einem Mix aus Karamell, Orange und viel Ingwer.
Tatsächlich geht es hier in der Nase sehr süß los, denn hier stehen zunächst Karamell und Sahnebonbons im Vordergrund. Erst mit etwas Zeit sind auch Äpfel, Orangen und Gewürze zu erkennen. Am Gaumen bleibt es süß, aber die Orange nimmt nun deutlich mehr Raum ein. Begleitet wird das Ganze von cremigen Aromen, die an Clotted Cream erinnern, und heller Schokolade. Später kommt auch noch Ingwer mit ins Spiel, der sich auch in den vergleichsweise langen Abgang hineinzieht. Dieser Mix von Aromen ist wirklich spannend, wenngleich er auch eher für den süßen Zahn geeignet ist, der auch einer leichten Schärfe gegenüber nicht abgeneigt ist. Mir gefällt er jedenfalls so gut, dass ich mich sehr auf zukünftige Abfüllungen dieser Brennerei aus dem Norden Englands freue!
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