Viele von Euch kennen meinen guten Freund Malte Schweia sicherlich von seinen Aktivitäten als Blogger und Vlogger, seit einiger Zeit ist er aber auch unter dem Label Dram Way als unabhängiger Abfüller unterwegs und damit auf den verschiedenen Messen quer durch Deutschland sehr präsent. Ich habe ihn zuletzt auf der Whisky´n´more in Hattingen getroffen, wo er bereits einen Ausblick auf seinen kommenden Outturn im Gepäck hatte. Dazu zählt auch ein Glen Spey, der im Jahr 2011 destilliert wurde und in diesem Jahr den Weg in die Flasche fand. Ausnahmsweise mal nicht in Fassstärke kommt der Tropfen mit trinkstarken 46% daher, was dem Genuss aber ja keinen Abbruch tun wird. Ich werde mich auf jeden Fall jetzt ganz ausführlich diesem Tropfen widmen, der den Namen "Start Your Day Right" bekommen hat. Ich hoffe und vermute, dass er auch am Abend noch einiges zu bieten hat.
|
|
|
|
| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Glen Spey | |
| Abfüller | Dram Way |
|
| Abfüllung | Dram Way Glen Spey 2011/2025 Start Your Day Right |
|
| Art | Single Malt Scotch Whisky |
|
| Region | Speyside (Schottland) |
|
| Alter | 14yo |
|
| Alkoholgehalt | 46% |
|
| Fass | First Fill Hogshead |
|
| Inhalt | 0,5l |
|
| Preisklasse | ca. EUR 65,- |
|
|
|
|
|
Die Nase startet direkt nach dem Einschenken erst einmal sehr fruchtig. Dabei wagt sich eine reife Birne zuerst aus der Deckung, bevor süße Äpfel und Pfirsiche folgen. Etwas mehr im Hintergrund bewegen sich dunkle Pflaumen und Brombeeren. Dieser sehr fruchtige Mix wird begleitet von flüssigem Honig und einer ganz dezenten Menthol-Frische. Mit der Zeit kommen weitere Kräuter hinzu, von denen Thymian am deutlichsten zu erkennen ist, aber allesamt bleiben sie hinter den fruchtig-süßen Aromen deutlich zurück.
Mund:
Auch am Gaumen bleibt es fruchtig und süß. Wieder stehen helle Früchte im Vordergrund, wobei Apfel und vor allem Pfirsich die Birne nun in den Schatten stellen. Die dunklen Früchte sind zunächst komplett aus dem Profil verschwunden, obwohl die Pflaume am Ende noch einmal aufblitzt. Ein Spritzer Grapefruit verstärkt nun die verschiedenen Kräuter, die für eine deutlich würzigere Aromatik sorgen. Etwas Eiche unterstützt diesen Eindruck gegen Ende.
Abgang:
Der Abgang fällt für einen Whisky mit "nur" 46% relativ lang aus. Dabei sind zu Beginn Honig und Pfirsich im Vordergrund, die dann aber schnell Platz machen müssen für weniger süße Elemente. Dabei sind dann Grapefruit, Kräuter und am Ende Eiche deutlich zu erkennen.
Da denkt man an eine ganz harmlose Fruchtbombe, nachdem man kurz geschnuppert hat, und dann entwickelt sich der Whisky doch noch einmal anders. Im Vordergrund stehen zunächst verschiedene Früchte, bei denen sich je nach Zeitpunkt entweder Birnen, Äpfel oder Pfirsiche in den Vordergrund stellen. Begleitet wird dies zunächst noch von einer schönen Honigsüße, bevor dann aber eine noch recht dezente Menthol-Frische den Auftakt zu verschiedenen Kräuteraromen bildet. Später tauchen auch Grapefruit und vor allem im vergleichsweise langen Abgang Eichenaromen auf, die für einen herben Gegenpart zur Fruchtsüße sorgen. Das ist eine überraschende Entwicklung, wobei man sagen muss, dass Honig und Früchte nie ganz aus dem Profil verschwinden. Aber genau das macht den Whisky letztlich doch sehr spannend!
Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise von Malte Schweia von Dram Way auf der diesjährigen Whisky´n´more in Hattingen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen