Donnerstag, 10. April 2025

Whiskydudes Craigellachie 14yo 2006/2021

Über die Abfüllungen der Whiskydudes bin ich das erste Mal gestolpert, als ich vor rund zwei Jahren an einem tollen Online-Tasting teilgenommen habe. Schon damals sind direkt im Anschluss gleich zwei Flaschen des niederländischen unabhängigen Abfüllers in mein Regal eingezogen. Etwas eskaliert ist es dann in Bremen beim Bottle Market im Herbst des vergangenen Jahres. Nach dem grandiosen Tasting mit Edwin u.a. mit einem 50 Jahre alten Rum, alten Grains und hervorragenden Single Malts haben meine Frau und ich uns auch am Stand noch einmal ausgetobt und am Ende deutlich mehr Flaschen gekauft und Geld ausgegeben, als wir anfangs geplant hatten. Bei der Whisky´n´more in Hattingen in diesem Herbst waren wir wieder in einem tollen Tasting, diesmal mit Sebastiaan, aber die neuen Releases waren noch nicht dabei. Dafür habe ich am Ende der Messe einen Anbruch von einem 14 Jahre alten Craigellachie mitgenommen, der bereits 2021 abgefüllt wurde, nachdem er ein Finish in einem Fresh Oloroso Quarter Cask erhalten hat. Mit diesem habe ich mich nun noch einmal ganz ausführlich beschäftigt.








Auf einen Blick

DestillerieCraigellachie

AbfüllerWhiskydudes

AbfüllungWhiskydudes Craigellachie 14yo 2006/2021

ArtSingle Malt Scotch Whisky

RegionSpeyside (Schottland)

Alter14yo

Alkoholgehalt56,9%

FassFresh ex-Kentucky Barrel, Finish im Fresh Oloroso Quarter Cask

Inhalt0,7l

Preisklasseca. EUR 95,-




Nase:

Der Whisky bietet zunächst einmal eine sehr intensive Süße, die mich an ein frisches Fudge erinnert und dabei fast schon sahnig wirkt. Zu dieser tollen Karamellsüße gesellt sich eine fruchtige Note, die sich in Richtung getrockneter dunkler Früchte entwickelt. Als Gegenpol zu süßen und fruchtigen Aromen gibt es etwas dunklen Kakao, Tabak, Leder und frischen Kräutern, die aber allesamt ganz dezent im Hintergrund bleiben, denn gegen das sahnige Fudge kommen sie nicht an. 

Mund:

Auch der Gaumen startet richtig schön süß, wenn auch nicht mehr ganz so cremig, wie es die Nase versprochen hat. Dafür treten die fruchtigen Notes etwas mehr in den Vordergrund, wobei vor allem frische Beeren besonders hervorstechen. Gleichzeitig sorgen Mandarinen und Orangen für eine leichte Säure, die aber gleich wieder von dunklem Kakao ausgeglichen werden. Erst am Ende sorgt eine Mischung aus Eiche und Pfeffer für würzige Elemente.

Abgang:

Der Abgang fällt recht lang aus und bietet neben Karamell und Orangen auch deutliche Tabak- und Pfefferaromen. Dunkle Schokolade ist hier ebenfalls wieder zu erkennen.


Fazit:

Das ist ein Whisky, der mir ausgesprochen gut gefällt! Ich mag ja diese Mischung aus cremig-süßen Elementen, die später die Fruchtigkeit und die Würze vom Sherry Cask hinzubekommen, ohne dabei zu sehr vom Fass gesteuert zu sein. Die Nase startet zunächst mit frischem Fudge, das durchgängig sehr präsent bleibt. Erst danach kommen die dunklen Trockenfrüchte, Kakao, Tabak und Leder hinzu. Am Gaumen zeichnet sich ein ähnliches Bild, jetzt aber auch noch unterstützt von Orangen und Mandarinen sowie später dann auch noch etwas Pfeffer und Eiche. Danach bleibt der Whisky richtig lange am Gaumen hängen und zeigt noch einmal ein Best of seiner Aromen, wobei vor allem Karamell, Orangen, Pfeffer und Kakao am längsten präsent sind. Das macht richtig Lust auf die hoffentlich bald erscheinenden neuen Abfüllungen der Niederländer, die nicht nur ausgesprochen sympathisch sind, sondern auch noch ein richtig gutes Händchen für tolle Whiskys haben!

Das Sample im Altglas wurde mir freundlicherweise von den Whiskydudes auf der diesjährigen Whisky´n´more in Hattingen kostenlos zur Verfügung gestellt.

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