Im vergangenen Herbst war ich gemeinsam mit meiner Frau im Rahmen unserer letztjährigen Deutschland-Tour bei Slyrs am Schliersee zu Gast. Destillateur und Brand Ambassador Kilian Jonscher führte uns seinerzeit durch die heiligen Hallen, wobei das Herzstück in Form der eigentlichen Brennanlage gerade fehlte. Diese wurde erneuert und die neuen Anlagen sollen in diesem Frühjahr in Betrieb genommen werden. Damals stand gerade der Rye Fourty Eight in den Startlöchern, der wenige Tage später veröffentlicht wurde. Auf der diesjährigen Hanse Spirit haben wir Kilian wiedergetroffen und er hat uns eine Probe vom Fourty Eight mitgegeben, der mit einer erhöhten Trinkstärke von 48% ausgestattet ist, was aber auch der Name bereits verrät. Konzipiert ist er auch für die Bartender-Szene, wo er sich sehr gut in Cocktails machen soll. Ich bleibe aber bei den einfachen Dingen und schenke mir den Whisky pur ein.
|
|
|
|
| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Slyrs | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
|
| Abfüllung | Slyrs Bavarian Rye Whisky Fourty Eight |
|
| Art | Rye Whisky |
|
| Region | Deutschland |
|
| Alter | NAS |
|
| Alkoholgehalt | 48% |
|
| Fass | k.A. |
|
| Inhalt | 0,7l |
|
| Preisklasse | ca. EUR 59,- |
|
|
|
|
|
Die Nase startet sehr angenehm mit einer Mischung aus Roggen und Nüssen. Mit der Zeit tauchen immer mehr würzige Noten auf, bei denen neben Muskat und Pfeffer vor allem eine sehr ausgeprägte Zimtnote im Vordergrund steht. Dahinter verbirgt sich ein wenig Orange, die aber auch gleich wieder von den nussigen Noten eingefangen wird, die sich mit der Zeit in Richtung eines süßen Nougats entwickeln. Dazu kommt neben einer guten Portion Karamell dann auch noch eine hintergründige Eichennote.
Mund:
Süß und würzig geht es dann auch am Gaumen los. Die Süße zeigt sich vor allem in Form von Karamell, aber auch eine gute Portion Vanille ist mit im Spiel. Dann kommen wieder die Gewürze hinzu, die schon in der Nase erkennbar waren, wobei erneut vor allem Zimt am präsentesten ist. Auch hier verbirgt sich dahinter wieder ein wenig Nougat, das aber jetzt auch von einer leichten Lakritznote begleitet wird.
Abgang:
Der Abgang fällt mittellang aus und startet mit der süßen Mischung aus Karamell und Nougat, bevor dann die würzigen Noten wieder das Kommando übernehmen. Ganz zum Ende verwandelt sich die Zimtnote in ein überraschend deutliches Eichenaroma.
Tatsächlich ist der neue Rye Fourty Eight von Slyrs auch pur ein toller Whisky. Wie er sich in einem Cocktail macht, werde ich zukünftig auch noch einmal ausprobieren, aber auch so macht der Whisky viel Spaß, ohne dabei zu kompliziert zu sein. Die Roggennoten sind durchgängig präsent und zeigen sich vor allem in der Nase und am Gaumen. Karamell sorgt für eine schöne Süße, während Muskat, Pfeffer und vor allem viel Zimt für einen würzigen Gegenpol sorgen. Mit der Zeit kommt noch ein wenig Nougat hinzu, am Gaumen gibt es sogar noch eine dezente Lakritznote. Erst am Ende des mittellangen Abgangs münden Zimt, Karamell und Nüsse in einer deutlichen Eichennote.
Der Anbruch im Altglas wurde mir von Kilian Jonscher von Slyrs auf der diesjährigen Hanse Spirit kostenlos zur Verfügung gestellt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen