Mal ganz ehrlich, wer hat bis vor ein paar Wochen schon von der Ardgowan Distillery in der Speyside gehört? Oder vom Clydebuilt Whisky? Ich würde mich durchaus als Nerd bezeichnen, der immer interessiert an neuen Brennereien und Abfüllungen ist. Tatsächlich kannte ich vor der diesjährigen Whisky Fair in Bad Homburg im September weder den Namen Ardgowan noch einen Whisky namens Clydebuilt. Dabei findet man im Netz schon nach kurzer Recherche den Zusammenhang der beiden Namen, denn die Ardgowan Distillery ist noch zu jung, um schon eigenen Whisky auf den Markt bringen zu können, wobei allerdings schon reichlich Stoff in den Lagern liegt. Bis dieser Whisky auf den Markt kommen kann, gibt es unter dem Namen Clydebuilt zugekauften Whisky, der zunächst in großen Sherry Butts lagerte und dann in Oloroso und PX Hogsheads umgefüllt wurde. Das soll den besonderen Hausstil der Brennerei widerspiegeln, der sich auch in zukünftigen eigenen Releases finden soll. Damit soll Clydebuilt insgesamt schon heute dem zukünftigen Brennereicharakter von Ardgowan nahekommen. Woher jetzt der Whisky für den Clydebuilt stammt, wird nicht verraten. Am Stand vom deutschen Importeur Kammer-Kirsch wurde unter den Gästen viel diskutiert und es fielen die Namen Macallan und Tamdhu. Letzterer Name kam mir beim Probieren vor Ort auch in den Sinn, aber ob das auch wirklich zutrifft, konnte ich bisher niemandem entlocken. Vielleicht komme ich dem Geheimnis beim Probieren zu Hause ja etwas besser auf die Spur...