Im Jahr 2017 war der 13 Jahre alte Hazelburn aus dem Oloroso-Fass eines meiner ganz großen Highlights. Danach habe ich mich etwas intensiver mit den Abfüllungen von Springbank und der Region Campbeltown allgemein befasst und habe hier extrem spannende Tropfen ins Glas bekommen. Nun hatte ich die Möglichkeit, eine Anbruchflasche einer Hazelburn-Abfüllung aus dem Jahr 2016 zu bekommen, die zunächst sechs Jahre im First Fill Bourbon Barrel verbrachte, bevor sie für weitere drei Jahre ins Refill Barolo Hogshead wanderte. Tatsächlich hatte ich diesen Whisky schon einmal auf einer Messe im Glas, allerdings war es seinerzeit der letzte Dram, bevor es nach Hause ging. Da hat er mir sehr gut gefallen und ich hoffe nun sehr, dass mich meine Erinnerung nicht trügt. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit dieser Destillerie bin ich sehr zuversichtlich.
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| Auf einen Blick |
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| Destillerie | Springbank |
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| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Hazelburn 9yo Barolo Cask Matured |
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| Art | Single Malt Scotch Whiskey |
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| Region | Schottland / Campbeltown |
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| Alter | 9yo |
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| Alkoholgehalt | 57,9% |
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| Fass | sechs Jahre in First Fill Bourbon Barrels, danach drei Jahre in Refill Barolo Hogsheads |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 70,- |
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Nase
Man hat süßen Fruchtsalat in der Nase, der aus hellen und dunklen Früchten gemischt ist. Zitronen, Äpfel, Mandarinen, Brombeeren und Kirschen harmonieren sehr gut miteinander, alles ist mit einer großzügigen Portion Zucker bestreut. Außerdem ist eine nussige Note wahrnehmbar, wobei auch die Nüsse einen süßen Überzug erhalten haben.
Mund
Am Gaumen wird es etwas herber als in der Nase. Rosinen und andere dunkle Trockenfrüchte stehen nun im Vordergrund, der Zucker ist zu einem Teil durch Pfefferkörner ersetzt worden. Auch am Gaumen kommen wieder Haselnüsse und Mandeln zum Vorschein, nun auch begleitet von einer dezenten Schokoladen-Kokos-Note.
Abgang
Im recht langen Abgang dominiert klar der Pfeffer, der anfangs von einer leichten Eichennote begleitet wird. Mit der Zeit kommen einige Beeren ins Spiel, bevor am Ende die Schokolade das Kommando übernimmt.
Fazit
Es überrascht mich wenig, dass mir dieser Whisky hervorragend gefällt. Die sehr süßen Noten mit Frucht und Nuss werden am Gaumen etwas herber und entwickeln sich im Abgang in Richtung Pfeffer und im großen Finale dann zu dunkler Schokolade. Auch den Preis empfinde ich für das, was hier an Entwicklung im Glas geboten wird, als sehr fair. Noch sind einige der insgesamt 10.800 Flaschen auf dem Markt, nach meinem Empfinden kann man da bedenkenlos zuschlagen.
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