Es ist noch gar nicht lange her, da präsentierte uns Kirsch Import zwei spannende Abfüllungen aus Australien, die aber eher im Standard-Segment angesiedelt und dauerhaft verfügbar sein sollten. Leider hatte ich bisher noch keine Möglichkeit, diese beiden Abfüllungen von Starward ausführlich zu probieren, ich habe aber bisher nur Gutes darüber gehört. Zusätzlich zu den beiden Dauerbrennern hat Kirsch Whisky nun aber auch eine Single Cask Abfüllung an Land gezogen, von der ich über Thomas Schneider und Whisky Südholstein glücklicherweise ein Sample ergattern konnte. Gleichzeitig hat mich Thomas mit einem passenden Foto ausgestattet. Nur drei Jahre ist dieser Whisky alt, trotzdem dürften die klimatischen Bedingungen und das Fass für spannende Noten gesorgt haben. Zum Einsatz kam hier nämlich ein First Fill Apera Barrel. Was Apera überhaupt ist, war mir vor dem Probieren auch nicht bekannt, es handelt sich dabei aber um die australische Version von Sherry. Das verspricht auf jeden Fall eine schöne Fruchtigkeit im Whisky!
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Starward | |
| Abfüller | Originalabfüllung |
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| Abfüllung | Starward Single Cask for Kirsch Import 2016/2019 |
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| Art | Australian Single Malt Whisky |
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| Region | Australien | |
| Alter | 3yo |
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| Alkoholgehalt | 55,7% |
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| Fass | First Fill Australian Apera Barrel (225l) |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 90,- |
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Auffällig ist zu Beginn vor allem die ausgeprägte Süße, die an Karamell und Zuckerstangen erinnert. Dazu kommen Malz und stark gezuckerte Erdbeeren sowie dunkle Trauben. Mit der Zeit entwickeln sich außerdem dunkle Trockenfrüchte und Rosinen, die von etwas Kakao begleitet werden. Nach einer ganzen Zeit im Glas entwickelt sich eine leichte Zitrussäure, die von gebrannten Mandeln ergänzt wird.
Mund:
Geschmacklich sind die roten Früchte - egal ob frisch oder trocken - hier deutlich weniger ausgeprägt, trotzdem gibt es eine Fülle an Aromen. Die in der Nase eher dezenten Zitrusnoten kommen nun in Form von Orangen und Limetten deutlich stärker zum Vorschein, aber auch hier kommen wieder Mandeln hinzu. Auch Aprikosen, Pfirsiche und Maracujas sind zu erkennen, werden dabei aber auch von frischem und ungebackenem Pfannkuchenteig begleitet.
Abgang:
Der Abgang fällt relativ lang aus und startet mit etwas Würze, die dann aber schnell noch einmal in helle Fruchtaromen umschwenkt, bevor die Pfannkuchen auftauchen.
Fazit:
Wie gesagt habe ich schon viel Gutes von den beiden ersten in Deutschland erhältlichen Standards von Starward gehört, dieses Einzelfass zeigt aber noch einmal sehr deutlich, dass die positiven Kritiken vermutlich berechtigt waren. Schon in der Nase gibt es einen tollen Mix aus Zuckerstangen und Früchten, die durch Trockenfrüchte, Kakao und gebrannte Mandeln ergänzt werden. Am Gaumen treten die roten Früchte in den Hintergrund, dafür kommen neben Mandeln nun vor allem Zitrusfrüchte deutlich stärker zum Vorschein. Zum Ende tauchen dann auch noch frische Pfannkuchen auf, die sich bis in den Abgang durchziehen. Trotz seiner Jugend hat dieser Whisky also eine enorme Fülle an Aromen zu bieten, so dass hier aus meiner Sicht die aufgerufenen EUR 90,- gut angelegt wären, wenn man denn noch eine Flasche in die Finger bekäme. Zumindest aktuell soll es aber noch einige wenige Flaschen auf dem Markt geben.
Das obere Foto stammt von Thomas Schneider (Whisky Südholstein).
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