Danach folgt der Brothership, der in Kooperation mit der New Liberty Distillery in Pennsylvania entstanden ist. Ein zehn Jahre alter irischer Single Malt wird mit einem gleichaltrigen Whiskey aus den USA vermählt, um so die enge Verzahnung zwischen Irland und den USA zu symbolisieren. In der Nase sind vor allem helle Früchte wie Äpfel und Pfirsiche zu erkennen, aber auch Vanille und gemuste Banane schwingen mit. Vanille ist auch am Gaumen klar zu erkennen, bei den Früchten wird es nun etwas tropischer. Zu der Banane gesellen sich Mango und Papaya, dazu kommt eine angenehme Würze und etwas Walnuss. Letztere bleibt in gebrannter Form auch im Abgang noch etwas hängen, wird nun aber auch von leichten Eichennoten begleitet.
Beide Whiskeys sind sehr unterschiedlich. Dem Ballyhoo merkt man seine Jugend deutlich an und auch das Port-Finish hat ihm nicht allzu viel Komplexität verliehen. Meinen persönlichen Geschmack hat er nicht unbedingt getroffen, aber sicherlich ist es ein Whiskey, den man in gemütlicher Runde mit Freunden trinken kann, wenn man sich keine großen Gedanken über das, was man im Glas hat, machen möchte. Und wenn die Flasche im Laufe des Abends leer wird, ist das bei dem günstigen Preis auch kein Problem. Der Brothership hat mir da schon deutlich besser gefallen mit seinen ausgeprägten Vanille- und Fruchtnoten. Dieses irisch-amerikanische Experiment kann als durchaus gelungen angesehen werden.
Übersicht der verkosteten Whiskys:
Ballyhoo, Irish Single Grain Whiskey, Irland, 4yo, 43%, ca. EUR 35,-
Brothership, Blended Whiskey, Irland/USA, 10yo, 45%, ca. EUR 54,-
Die Samples wurden mir freundlicherweise von Mareike Spitzer von Irish Whiskeys kostenlos zur Verfügung gestellt.
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