Samstag, 29. Juni 2019

Keyne Eyle Silvesterabfüllung 2019 (Bodensee Whisky Destillerie Waibel)

Kurz vor dem Jahreswechsel hatte Marc Fiederer in seiner Facebook-Gruppe Alles rund um Whisk(e)y - Die Whisky Gruppe mal wieder eine tolle Aktion gestartet. Für alle Interessierten gab es ein Sample von einem fassstarken Keyne Eyle aus der Bodensee Whisky Destillerie Waibel. Das Besondere dabei war, dass der Whisky unmittelbar nach Jahreswechsel um 00:01 Uhr abgefüllt wurde. Das hat natürlich keinen zusätzlichen Einfluss auf den Geschmack, macht den Whisky aber interessant. Ob es sich dabei um einen Single Malt handelt, oder ob neben Gerste auch andere Getreidesorten (oder nur andere) verwendet wurden, darüber verrät die Destillerie nichts. Dafür ist bekannt, dass der Spirit im Jahr 2013 gebrannt wurde und in Sherry- und Portweinfässern reifen durfte. Ich freue mich darauf, diesen Whisky - zugegebenermaßen mit großem zeitlichen Abstand zum Abfüllungszeitpunkt - endlich zu probieren.







Auf einen Blick

DestillerieBodensee Whisky Destillerie Waibel

AbfüllerOriginalabfüllung

AbfüllungKeyne Eyle Silvesterabfüllung 2019

ArtFinest German Whisky

RegionDeutschland

Alter5yo

Alkoholgehalt50,5%

FassSherry- und Portweinfässer

Inhalt0,5l

Preisklasseca. EUR 100,-




Nase

Direkt nach dem Einschenken wirkt der Whisky recht jung und alkoholisch, also gönne ich ihm ein paar Minuten im Glas. Definitiv ist hier nicht nur Gerste im Spiel, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch anderes Getreide verwendet wurde. Mit der Zeit entsteht eine angenehme Würze im Glas, die an Muskat, etwas Pfeffer und Liebstöckel erinnert. Im Hintergrund sind Rosinen, getrocknete Beeren und etwas Haselnuss sowie ein trockenes Sherry-Aroma zu erkennen.

Mund

Am Gaumen startet der Whisky zunächst in Form von Karamell recht süß, bevor wieder die stark ausgeprägte Würze zur Geltung kommt. Eine leichte Säure ist ebenfalls erkennbar, die fruchtigen Aromen aus der Nase sind fast vollständig verschwunden, schwingen aber im Hintergrund noch mit.

Abgang

Der Abgang ist relativ lang und startet zunächst wieder etwas alkoholisch, bevor dann wieder eine starke Würze, leichte Frucharomen in Form von roten Trockenfrüchten und viel Pfeffer zum Vorschein kommen. Insgesamt ist der Whisky im Abgang sehr trocken.


Fazit

Dieser Whisky wird sicherlich nicht jedem gefallen, denn zum einen handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Single Malt, zum anderen ist der Einfluss des Sherry-Fasses sehr groß. Sowohl direkt nach dem Einschenken wie auch im Abgang ist eine alkoholische Note deutlich erkennbar. Gleichzeit gibt es aber auch schöne Karamellnoten, rote Trockenfrüchte und würzige Aromen. Dass der Whisky im Abgang sehr trocken ist, dürfte ebenfalls dazu beitragen, dass er die Gemüter spaltet. Mir persönlich hat der Whisky gefallen, allerdings denke ich auch, dass ihm noch einige Zeit im Fass gut zu Gesicht stehen würde, so dass er seine noch etwas zu stark ausgeprägten Ecken und Kanten in rundere Bahnen lenken kann.

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