Dass Glen Els nicht mehr heißen darf, wie sie mal hießen, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Das ändert aber nichts daran, dass die Destillerie aus dem Harz weiterhin tolle Tropfen auf den Markt bringt. Neben dem ungetorften Elsburn gibt es auch weiterhin den stark torfigen Alrik, den würzigen Willowburn sowie den kräftigen Emperor´s Way. Von letzterem haben sich der Whisky Druide und Kirsch Import einen tollen Tropfen gesichert, der zunächst in First Fill PX Octaves und Hogsheads reifen durfte, bevor er ein Finish im Bourbon Barrel erhalten hat. Leider gab es von dieser Abfüllung nur 272 Flaschen, die innerhalb kürzester Zeit vergriffen waren. Ich hatte das Glück, diesen Whisky vorab auf der Hausmesse vom Whiskyhort in Oberhausen probieren zu können, wo ich mir natürlich umgehend eine Flasche gesichert habe. Mit einigem Abstand kann ich diesen Whisky nun noch einmal auf der heimischen Couch probieren, wo ich mir ähnlich spannende Aromen verspreche wie beim Probierschluck auf der Messe, von dem neben mir auch meine Frau absolut begeistert war.
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| Auf einen Blick | |
| Destillerie | Hercynian Distilling Co. (Hammerschmiede) | |
| Abfüller | Whisky Druid |
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| Abfüllung | Emperor´s Way 5yo |
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| Art | German Single Malt Whisky |
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| Region | Deutschland | |
| Alter | 5 yo |
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| Alkoholgehalt | 51% |
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| Fass | First Fill PX Sherry Octaves & Hogsheads, Finish im Bourbon Barrel |
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| Inhalt | 0,7l |
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| Preisklasse | EUR 125,- |
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Nase:
Auf der Messe habe ich mir "mildes Stout und Früchte" notiert, das trifft es eigentlich noch immer ganz gut. Dunkle Pflaumen, Rosinen und schwarze Kirschen sind zu erkennen, gleichzeitig gibt es aber auch Lakritz und dunkle Schokolade. Dazu kommt im Hintergrund noch eine leichte Kräuternote, die sich schön in die Süße einfügt. Je länger man den Whisky im Glas stehen lässt, desto mehr treten Kräuter und Süße in den Mittelpunkt des Geschehens.
Mund:
Am Gaumen kommt nun auch ein ganz leichtes Torfaroma zum Vorschein, allerdings muss es sich erst durch den spannenden Aromenmix kämpfen. Gleich zu Beginn kommt die Süße wieder stark durch, auch hier mischt sie sich wieder mit vielen Kräuteraromen. Fast könnte man meinen, dass man hier einen hochwertigen Kräuterlikör im Glas hat, allerdings kommen dann weitere Noten hinzu, die dann doch deutlich machen, dass dieser Tropfen mehr zu bieten hat. Die Pflaumen aus der Nase sind wieder vorhanden, haben aber an Süße eingebüßt, dazu kommen sehr dunkler Kakao, Kaffee und ein leichtes Nussaroma. Irgendwie fühle ich mich auch an Teerarbeiten im Straßenbau erinnert.
Abgang:
Der Abgang ist lang und startet mit Süße, bevor die Kräuter und die herben Schokoladen- und Lakritznoten wieder aufblitzen. Die Teerarbeiten halten bis zum Ende an.
Fazit:
Einen besseren Hustensaft kann man sich nicht vorstellen! Tolle Fruchtaromen mit viel Süße paaren sich mit Kräutern, herben Aromen und ab dem ersten Schluck auch etwas Torf und Teer. In der Nase sind Früchte und Kräuter besonders ausgeprägt, am Gaumen geht die Fruchtigkeit etwas zurück. Wenn man gerade denkt, dass man sich auch einen Kräuterlikör hätte einschenken können, trumpft der Whisky dann mit dunkler Schokolade, Kaffee und Nüssen auf. Der Abgang ist lang und bietet noch einmal den vollen Rundumschlag aus Süße, Kräuter, Schokolade, Lakritz und Torf. Ich war mir zunächst unsicher, ob ich wirklich EUR 125,- in einen so jungen Whisky investieren möchte, inzwischen bin ich sicher, dass ich alles richtig gemacht habe!
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